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JPMorgan Chase, eine der größten Banken der Welt, wird Handel mit Bitcoin (BTC) und anderen Kryptowährungen anbieten. Das bedeutet, dass Dutzende Millionen Menschen so direkt über ihr vertrautes Bankumfeld Zugang zum Kryptomarkt erhalten.
Mit einem CEO, der nun wirklich kein Freund der Branche ist, ist dieser Schritt bezeichnend für die Adoptionsphase, in der wir uns derzeit befinden. Angesichts der wachsenden Nachfrage scheint Zurückbleiben schlicht keine Option mehr zu sein.
Im Gespräch mit CNBC bestätigte Scott Lucas, Leiter von Markets & Digital Assets, dass der Kryptohandel über JPMorgan bald kommt. Allerdings sucht die Bank noch nach „den richtigen Partnern“, die die Coins sicher verwahren können. Eigene Verwahrung von Krypto steht vorerst „nicht auf der Agenda“, betonte er.
Die Nachricht kommt nicht überraschend. Im Mai kündigte CEO Jamie Dimon die Pläne bereits an. Damals sagte er auch, dass es nicht Aufgabe der Bank sei, die Coins zu verwahren:
„Wir bieten Zugang zu Märkten. Was Kunden damit machen, ist ihre Entscheidung.“
Lucas scheint die Tür für eine künftige Verwahrung jedoch offenzulassen:
„Es gibt viele Fragen zu unserer eigenen Risikobereitschaft und wie weit wir diesen Weg – was Handel und andere Aspekte betrifft – gehen wollen, und eine Verwahrung (Custody) würde vermutlich später folgen.“
Dimon ist ein bekannter Kritiker von Bitcoin und Krypto. 2017 bezeichnete der Konzernchef Bitcoin sogar als Betrug, der schlimmer sei als die niederländische Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts.
Obwohl er später Reue zeigte, hält er bis heute an seiner Meinung fest. Als er Anfang dieses Jahres die Einführung des Kryptohandels ankündigte, betonte er, weiter „kein Fan“ zu sein. Als Argument nannte er die Rolle, die Bitcoin seiner Ansicht nach bei illegalen Aktivitäten spielt.
Trotz Dimons Vorbehalten dringt die Bank immer tiefer in die Kryptowelt vor. So bietet JPMorgan seit Juni Bitcoin-besicherte Kredite an, bei denen Anleger Anteile an BlackRocks Bitcoin-Fonds als Sicherheiten hinterlegen können.
Die Financial Times berichtete vor einiger Zeit sogar, dass Pläne bereitliegen, direkt Kredite zu vergeben, die mit Bitcoin oder Ethereum besichert sind.
Außerdem arbeitet die Bank an der Integration mit der großen Kryptobörse Coinbase. Kunden werden ihre Krypto demnächst direkt über ihr JPMorgan-Konto verwalten können und sogar mit ihrer Chase-Kreditkarte einzahlen.
Laut Lucas verfolgt JPMorgan eine „Sowohl-als-auch-Strategie“: Das Institut entscheidet sich nicht zwischen dem alten Finanzsystem oder Krypto, sondern will beide Welten verbinden. Zudem rechnet die Bank damit, dass verschiedene öffentliche Blockchains wie Ethereum (ETH) und Solana (SOL) künftig eine zentrale Rolle bei weltweiten Zahlungen spielen werden.
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