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Wall Street erholt sich nach der Verschiebung von Trumps Handelstarifen auf Mexiko

Der US-Aktienmarkt erlebte am Montag einen starken Rückgang nach den Drohungen von Präsident Donald Trump über neue Handelstarife, konnte sich jedoch schnell erholen, nachdem er ankündigte, die Tarife auf Mexiko vorerst auszusetzen. Die Investoren an der Wall Street scheinen darauf zu vertrauen, dass Trumps Handelsdrohungen vor allem Verhandlungstaktiken sind und dass der Präsident letztlich keinen langfristigen Schaden an der Wirtschaft anrichten möchte.

Märkte erholen sich nach anfänglicher Panikreaktion

Der S&P 500 Index eröffnete mit einem Verlust von fast 2 %, konnte den Rückgang jedoch bis zum Mittag in New York auf 0,9 % begrenzen. Der kanadische S&P/TSX Composite Index fiel zunächst um 3,1 %, konnte das Minus jedoch auf 1 % verringern. Der Nasdaq Golden Dragon Index, der US-Unternehmen mit großen Aktivitäten in China folgt, erholte sich sogar vollständig und lag schließlich 0,3 % im Plus.

Laut Michael Bailey, Direktor für Forschung bei FBB Capital Partners, waren sich die Investoren sicher, dass Trump ein politisches Spiel spielte und tatsächlich keinen großen Schaden anrichten würde.

Zinssatzempfindliche Aktien und Krypto-Märkte erholen sich

Aktien, die empfindlich auf Handelstarife reagieren, konnten sich teilweise erholen. Nvidia Corp., das zuvor 5,9 % verloren hatte, begrenzte den Schaden auf etwa 3 %. General Motors Co. erholte sich sogar fast vollständig nach einem anfänglichen Rückgang von 6,3 %. Auch der Energiesektor innerhalb des S&P 500 konnte einen anfänglichen Rückgang in einen Gewinn umkehren.

Auf dem Kryptowährungsmarkt war ein ähnlicher Trend zu beobachten. Bitcoin (BTC), das kurzzeitig unter 93.000 $ fiel, erholte sich stark und stand später über 98.600 $.

Laut Scott Colyer, CEO von Advisors Asset Management, glauben die Händler, dass Trumps Drohungen meist in einem Deal enden, was bedeutet, dass immer noch Hoffnung auf Verhandlungen mit Mexiko und Kanada besteht.

Optimismus an der Wall Street trotz Handelunsicherheit

Obwohl die Märkte vorsichtig bleiben, gibt es immer noch optimistische Signale. Die US-Wirtschaft bleibt widerstandsfähig, die Federal Reserve lockert die Geldpolitik weiter und die Unternehmensgewinne zeigen starke Ergebnisse.

Der Russell 2000 Index, ein wichtiger Maßstab für kleine US-Unternehmen, erholte sich von einem Rückgang von 2,5 % auf nur noch 1,1 % Verlust. Auch ein Goldman Sachs-Index der am meisten geshorteten Aktien, darunter Roku Inc. und Peloton Interactive Inc., konnte den Schaden erheblich begrenzen.

Es bleibt jedoch Unsicherheit. Der Cboe Volatility Index (VIX), der die Markunsicherheit misst, blieb um 15 % über dem Jahresdurchschnitt, was darauf hinweist, dass Investoren immer noch mögliche Risiken auf lange Sicht in Betracht ziehen.

Laut Dennis Debusschere, Chefstratege bei 22V Research, bleibt die Situation unsicher:

„Wenn die Verhandlungen scheitern und Trump weitreichende Tarife einführt, werden die Märkte wieder in den ‚Risk-off‘-Modus schalten. Wenn diese Tarife jedoch letztendlich nicht umgesetzt werden, wird die ‚Risk-on‘-Stimmung zurückkehren. Es ist schwer vorherzusagen, wie lange das dauern wird, es kann noch einige Monate dauern, bis Klarheit herrscht.“

Vorerst scheinen die Finanzmärkte erleichtert zu sein, dass der Handelskrieg mit Mexiko verschoben wurde, aber die Investoren bleiben aufmerksam auf weitere Entwicklungen in der Handelsstrategie des US-Präsidenten.

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