Der dreiwöchige Regierungsstillstand in den Vereinigten Staaten dürfte nach Einschätzung von Kevin Hassett, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, voraussichtlich in dieser Woche enden. Das wirft die Frage auf: Verleiht das der festgefahrenen Krypto-Regulierung neuen Schwung?

Senat uneins über Wiedereröffnung der Regierung

Hassett sagte in einem Interview mit CNBC, er rechne damit, dass „der Schumer-Shutdown wahrscheinlich irgendwann diese Woche endet“. Er bezog sich damit auf Chuck Schumer, den Anführer der demokratischen Minderheit im Senat, dem eine Mitverantwortung für das Stilllegen des Haushaltsverfahrens zugeschrieben wird.

Nach Hassetts Darstellung hat sich im Senat die Auffassung durchgesetzt, es wäre für die Demokraten politisch unvorteilhaft, die Regierung vor den landesweiten „No Kings“-Protesten wieder zu öffnen. Zugleich sieht er Chancen, dass beide Parteien diese Woche zu einer Einigung kommen, um den Stillstand zu beenden.

Er fügte hinzu, sollte der Stillstand anhalten, müsse das Weiße Haus gemeinsam mit Haushaltsdirektor Russ Vought schärfere Maßnahmen prüfen, um die Demokraten an den Verhandlungstisch zu bringen.

Drittlängster Shutdown in der US-Geschichte

Der aktuelle Shutdown, der am 1. Oktober begann, ist inzwischen der drittlängste in der US-Geschichte. Viele laufende Anträge für Anlageprodukte, etwa ETFs auf Kryptowährungen wie Litecoin (LTC), XRP und Solana (SOL), sind ausgesetzt, bis der Haushaltskonflikt gelöst ist.

Für den Kryptosektor ist ein Ende des Stillstands besonders wichtig, weil die Genehmigung neuer Regulierungsvorhaben wieder schneller vorankommen kann, sobald das Haushaltsverfahren normal läuft.

Zudem würde das viel Unsicherheit aus dem Markt nehmen (was sich wiederum positiv auf die Kurse auswirken kann). Ein Shutdown geht fast immer mit wirtschaftlichen Schäden einher, und ohne offizielle Konjunkturdaten wissen Anleger derzeit beispielsweise nicht, wie die Lage am Arbeitsmarkt ist.

Gleichzeitig zeigt die Krypto-Vorhersageplattform Polymarket, dass die Wahrscheinlichkeit hoch bleibt, dass der Stillstand mehr als 30 Tage dauert – möglicherweise bis Ende Oktober oder sogar November.

Wiedereröffnung kann der Regulierung neuen Schwung verleihen

Ob es diese Woche tatsächlich zu einem Durchbruch kommt oder beide Parteien feststecken und der Stillstand länger dauert, ist weiterhin offen. Ebenso unklar ist, welche Auswirkungen das auf die Regulierung der Kryptomärkte und die gesamte Marktkapitalisierung der Branche haben wird.

Sollte der Stillstand tatsächlich schnell beendet werden, könnte das ein wichtiger Schritt für die Wiederaufnahme der Gespräche über Krypto-Regulierung sein.

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