Stablecoins sind in letzter Zeit sehr gefragt. Nehmen Sie zum Beispiel den USDC-Herausgeber Circle, dessen Aktienkurs um beeindruckende 750 Prozent stieg, nur wenige Wochen nach dem Börsengang. Der Markt verändert sich offensichtlich in rasantem Tempo. Ripple CEO Brad Garlinghouse glaubt daher, dass wir erst am Anfang einer explosiven Wachstumsphase stehen.

Stablecoinmarkt auf dem Weg zu Billionen

In einem Interview mit CNBC erklärt Garlinghouse, dass der Stablecoinmarkt innerhalb weniger Jahre auf ein Volumen von 1 bis 2 Billionen Dollar anwachsen könnte. „Das Wachstum ist tiefgreifend,“ so Garlinghouse. Dies würde einen enormen Anstieg im Vergleich zur aktuellen Marktkapazität darstellen, die derzeit bei etwa 250 Milliarden Dollar liegt.

Vor allem Tether’s USDT ist derzeit die dominierende stablecoin. Sie hat eine Marktkapitalisierung von fast 159 Milliarden Dollar. Danach kommt USDC mit einem Gesamtwert von über 62 Milliarden Dollar.

Ripple ist ebenfalls in der Welt der Stablecoins mit seiner eigenen RLUSD vertreten. Diese wurde Ende 2024 eingeführt, ist aber noch ein kleiner Akteur. Die Stablecoin ist nämlich ‚nur‘ etwa 500 Millionen Dollar wert. Ripple hat jedoch ehrgeizige Pläne. So gab Garlinghouse bekannt, dass Ripple eine Partnerschaft mit BNY Mellon eingegangen ist, einer der ältesten Banken der Welt, als offizieller Verwahrer der Stablecoin. Damit bereitet sich das Kryptounternehmen auf die neue Regulierung vor, die zu kommen scheint.

Genius Act als Katalysator

Der Grund für das kürzliche Begeisterung ist der Genius Act. Dieser Gesetzesvorschlag zielt darauf ab, Stablecoins gesetzlich als Zahlungsmittel anzuerkennen und klare Vorschriften für ihre Ausgabe und Nutzung zu bieten. Unternehmen wissen dadurch, woran sie sind. Auch Verbraucher sind durch das Gesetz besser geschützt, da die Token gut gedeckt sein müssen.

Die Auswirkungen sind sofort spürbar. Kurz nach der Ankündigung dieses Vorschlags haben wir gesehen, dass Giganten wie Amazon und Walmart eine Untersuchung zum Einsatz von Stablecoins in ihrem Unternehmen gestartet haben. Die Token könnten ihre E-Commerce-Aktivitäten jährlich Milliarden Dollar einsparen. Shopify hat USDC bereits in die Zahlungsprozesse ausgewählter Kunden integriert.

Ob das Gesetz tatsächlich kommt, bleibt abzuwarten. Kürzlich wurde der Vorschlag vom Senat genehmigt. Nächste Woche folgt die letzte Hürde: dann liegt der Vorschlag beim Repräsentantenhaus. Bei Zustimmung kann Trump das Gesetz anschließend endgültig unterzeichnen.

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