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Neue Daten zeigen einen auffälligen Trend: Große Anleger verkaufen mehr Bitcoin (BTC), als täglich gemined wird. Analysten warnen, dass die nachlassende Nachfrage von Institutionen die Marktstimmung belasten und Druck auf den BTC-Kurs ausüben kann.
Die plötzliche Kehrtwende folgt auf Monate starker Zuflüsse in Spot-ETFs und könnte entscheidend für das Vertrauen in den Markt sein.
Die institutionelle Nachfrage nach Bitcoin ist erstmals seit sieben Monaten unter das Niveau der täglichen Mining-Produktion gefallen. Das erklärt Analyst Charles Edwards von Capriole Investments in einer aktuellen Analyse auf Basis seines sogenannten Institutional Demand Model.
Laut Edwards kaufen große Akteure derzeit netto weniger Bitcoin, als täglich von Minern produziert wird. Die Daten basieren auf Käufen börsennotierter Reserveunternehmen wie Strategy, aber auch auf den Zuflüssen in US-Spot-Exchange-Traded Funds (ETFs).
In den vergangenen drei Tagen flossen über 1,15 Milliarden US-Dollar aus diesen Bitcoin-ETFs ab, wovon ein Teil institutionellen Investoren zugeschrieben wird.
Dass Institutionen nun mehr BTC verkaufen als sie kaufen, weist Edwards zufolge auf eine besorgniserregende Wende im Marktsentiment hin. „Nicht gut“, schreibt er.
Seit dem Halving 2024 kommen täglich rund 900 neue Bitcoin in Umlauf. Miner sind oft gezwungen, einen Teil ihrer Erträge zu verkaufen, um ihre Kosten zu decken. Solange Institutionen mehr kauften als dieser tägliche Zufluss, sorgte das für starken Kaufdruck. Da diese Kaufkraft nun nachgelassen hat, könnte die Balance zulasten des Preises ausfallen.
In den vergangenen Jahren spielten Institutionen eine immer größere Rolle als treibende Kraft hinter dem Bitcoin-Kurs. Seit der Zulassung der ersten Spot-ETFs Anfang 2024 sind insgesamt 61,15 Milliarden US-Dollar in diese Fonds geflossen.
Das Unternehmen Strategy sammelte in diesem Zeitraum ganze 640.808 Bitcoin ein. Insgesamt besitzen die 207 börsennotierten Reserveunternehmen nun 1,054 Millionen BTC – rund 5,3 Prozent aller im Umlauf befindlichen Coins.
Eine abnehmende Nachfrage seitens der Institutionen kann dazu führen, dass der Bitcoin-Kurs Schwierigkeiten hat, wichtige Widerstände zu durchbrechen. Greifen diese Akteure zudem zur Gewinnmitnahme, nimmt der Verkaufsdruck weiter zu.
In einem Extremszenario kann das in eine Abwärtsspirale münden – insbesondere, wenn Unternehmen, die Bitcoin als Reserve halten, in Schwierigkeiten geraten. Viele von ihnen haben ihre Position nämlich mit geliehenem Kapital aufgebaut. Bei einem starken Rückgang des BTC-Preises geraten ihre Margen unter Druck, was zu Zwangsverkäufen führen und die Abwärtsdynamik am Markt weiter verstärken kann.
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