YouTube geht ersten Schritt in Richtung Krypto: Zahlungen in Stablecoins erlaubt

YouTube öffnet die Tür für Kryptowährungen. Einnahmen können künftig in Stablecoins ausgezahlt werden, ein Schritt, der dank der enormen Reichweite der Plattform zu einem bedeutenden Impuls für diese digitalen Währungen werden könnte.

Auszahlungen in PYUSD

Es handelt sich ausschließlich um die Stablecoin von PayPal, einem der größten Zahlungsunternehmen der Welt.

Die neue Zahlungsoption ist mittlerweile verfügbar, bestätigte May Zabaneh, Leiterin des Bereichs Krypto bei PayPal, gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Fortune. Zunächst können nur amerikanische Creator davon Gebrauch machen, aber in Zukunft könnte sie problemlos auf andere Kontinente ausgeweitet werden.

„Das Schöne an dem, was wir entwickelt haben, ist, dass YouTube selbst nichts mit Kryptowährungen zu tun haben muss, und wir nehmen diese Komplexität aus dem Spiel“, betonte Zabaneh.

Die gesamte technische und rechtliche Ebene liegt also bei PayPal. Creator erhalten ihre Auszahlungen ganz normal über PayPal, können dort jedoch PYUSD anstelle von Dollar wählen. PayPal kümmert sich um die Abwicklung auf der Blockchain.

PayPal integrierte bereits Anfang dieses Jahres die Möglichkeit, Zahlungen in PYUSD zu empfangen. YouTube hat diese Option nun auf seine Creator ausgeweitet. Dies fügt sich in die langjährige Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen ein. PayPal wird seit Jahren für Zahlungen auf der Plattform und für AdSense-Auszahlungen an Creator genutzt.

Für YouTube ist das ein bemerkenswerter Schritt. Die Plattform war lange Zeit für ihre strenge Moderation und sogar gelegentliches „Shadowbanning“ von kryptobezogenen Inhalten bekannt. Dies scheint sich zu ändern, da digitale Assets immer stärker in den Mainstream des Finanzwesens vordringen.

Stablecoins werden immer populärer

Anfang September lag die Marktkapitalisierung von PYUSD noch bei rund 1 Milliarde Dollar. In diesem Monat wurde die Stablecoin in die Kreditmärkte von Spark und in die Bitfinex Stable integriert, eine Blockchain, die sich auf institutionelle Stablecoins konzentriert. Seitdem ging es steil bergauf.

PayPal war eines der ersten großen Fintech-Unternehmen mit einer eigenen Stablecoin. Doch vor allem seit der Einführung des GENIUS Act in den Vereinigten Staaten, dem ersten regulatorischen Rahmenwerk für Stablecoins, drängen viele Unternehmen in diesen Bereich. Klarna, bekannt für seine „Jetzt kaufen, später zahlen“-Dienste, kündigte letzten Monat beispielsweise an, dass sie an einer eigenen Stablecoin arbeiten.

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