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Am 2. April ist es so weit: Die Vereinigten Staaten führen neue Importzölle ein. Präsident Trump bezeichnet diesen Tag als den „Befreiungstag“ – den Moment, an dem der Handel seiner Meinung nach endlich fair wird. Doch die Pläne sehen anders aus als zunächst angekündigt. Was bedeutet das für die Finanzmärkte – und vor allem: Welche Auswirkungen könnte das auf den Kryptosektor haben?
Während zunächst von breiten Zöllen auf Sektoren wie Autos, Chips und Medikamente die Rede war, setzt das Weiße Haus nun auf eine klügere, gezieltere Strategie. Statt ganze Industriezweige direkt ins Visier zu nehmen, werden nun Länder ins Auge gefasst, die seit Jahren mehr in die USA exportieren als umgekehrt.
Dabei geht es um die sogenannten „Dirty 15“. Dies ist ein Begriff, den Finanzminister Scott Bessent kürzlich verwendete. Dazu gehören wirtschaftliche Schwergewichte wie China, die Europäische Union (EU), Indien, Japan, Mexiko und Kanada. Diese Länder machen den Großteil der US-Importe aus und werden daher am stärksten von den neuen Zöllen betroffen sein.
Auffällig ist, dass die Regierung von einem einheitlichen System mit drei Zollstufen (hoch, mittel, niedrig) Abstand genommen hat. Stattdessen wird für jedes Land ein individueller Prozentsatz festgelegt. Das macht die Maßnahme nicht nur gezielter, sondern auch unvorhersehbarer für weltweit tätige Unternehmen.
Währenddessen halten Länder wie Kanada und Mexiko den Atem an. Sie hoffen, dass es nach dem 2. April noch Raum für Verhandlungen und Lockerungen gibt. Doch die Signale aus dem Weißen Haus sind alles andere als versöhnlich – Ausnahmen scheinen vorerst vom Tisch. Hinter den Kulissen versuchen Lobbygruppen großer Unternehmen, durch Anrufe und Treffen Einfluss zu nehmen, doch bisher bleibt Trump unbeugsam. Seine Botschaft ist klar: „America First“ – diesmal ohne Kompromisse.
Für die Kryptobranche heißt es zunächst abwarten. Der internationale Handel schlägt erneut eine neue Richtung ein, und das könnte auch Auswirkungen auf digitale Vermögenswerte haben. Investoren reagieren bekanntlich empfindlich auf Unsicherheit – und solange die neuen Zölle in Kraft bleiben, könnte das erheblichen Druck auf die Kurse von Kryptowährungen ausüben.
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