Was tun Zentralbanken, wenn sie ihren Kompass verlieren? Genau dieses Szenario spielt sich gerade ab. Der Regierungsstillstand in Amerika sorgt dafür, dass Ökonomen weltweit den Bezug zur Realität verlieren – ausgerechnet in einer Phase, in der die Spannungen im globalen Finanzsystem ohnehin schon hoch sind.

Entscheidende US-Daten bleiben aus

Seit dem 1. Oktober gilt in den Vereinigten Staaten ein offizieller Regierungs-Shutdown. Durch eine gescheiterte Haushaltsvereinbarung zwischen Republikanern und Demokraten liegt ein Großteil der Behörden still. Das bedeutet nicht, dass der US-Staat kein Geld mehr hat, wohl aber, dass die Ausgaben vorübergehend auf Eis liegen. 

Die Folge ist, dass Behörden wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) keine Wirtschaftsdaten mehr liefern. Märkte, Entscheidungsträger und Zentralbanken weltweit tappen dadurch im Dunkeln.

Verstärkt werden die Probleme dadurch, dass der US-Arbeitsmarkt ohnehin schwach dasteht. Zwischen April 2024 und März 2025 wurden im Nachhinein 911.000 weniger Jobs geschaffen als zuvor gemeldet, was darauf hindeutet, dass das Fundament des Arbeitsmarktes brüchiger ist als gedacht. Und die Zahlen der vergangenen Monate fielen schlechter aus als erwartet, mit sogar der ersten Schrumpfung seit Jahren.

Diese Entwicklungen sind problematisch, denn US-Daten zu Beschäftigung, Inflation und Handelsströmen sind für viele Länder der Referenzpunkt ihrer Politik. Besonders Staaten wie das Vereinigte Königreich und Japan richten ihre Entscheidungen stark danach aus, was in Amerika passiert.

Laut Reuters ist in Japan sogar von „einer ernsthaften Beeinträchtigung“ für die Zinspolitik die Rede. „Wir hoffen, dass das schnell gelöst wird“, sagte Kazuo Ueda, Gouverneur der Bank of Japan, bei einem Pressetermin am 3. Oktober.

Die Fed bewegt sich weiterhin in Richtung Zinssenkung

Auch die US-Notenbank, die Federal Reserve (Fed), fliegt damit blind. Vorsitzender Powell betont zwar, die Fed verfolge einen datenabhängigen Kurs, doch es gibt schlicht keine neuen Daten. Entsprechend ist unklar, welche Zinsentscheidung die Fed am 29. Oktober treffen wird. 

Einerseits könnte der Mangel an Daten dazu führen, dass die Notenbank ihre Entscheidung vertagt. Dennoch deuten die meisten Prognosen weiterhin auf eine Zinssenkung hin – auch wegen des sich verschlechternden Arbeitsmarkts. Anleger an den Terminmärkten schätzen die Chance auf eine Senkung um 25 Basispunkte derzeit hoch ein – auf 95,7 Prozent.

Zudem hielt Powell gestern eine Rede, in der er wichtige Updates zum Zustand der Wirtschaft und zum Kurs der Geldpolitik gab.

“Auf Grundlage der Daten, die wir haben, ist es angemessen zu sagen, dass sich die Aussichten für Beschäftigung und Inflation seit unserer Sitzung im September, vor vier Wochen, nicht wesentlich verändert haben“, sagte er.

Der Vorsitzende räumte ein, dass die Inflation mit 2,9 Prozent relativ stabil bleibt, dass aber die Verlangsamung des Beschäftigungswachstums und Signale einer abkühlenden Arbeitsmarktlage in der Abwägung stärker ins Gewicht fallen. Das untermauert die Erwartung, dass im Oktober wahrscheinlich eine Zinssenkung kommt.

Bemerkenswert ist, dass sich Bitcoin (BTC) bislang wenig aus der politischen Blockade in den USA macht. Der Bitcoin-Kurs markierte erst am vergangenen Montag ein neues Allzeithoch von 126.000 Dollar. Die anschließende Korrektur wurde jedoch von etwas anderem ausgelöst: den zunehmenden Handelsspannungen zwischen Trump und China. 

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