Die jüngsten Handelsmaßnahmen von Donald Trump sorgen für mehr als nur wirtschaftliche Spannungen. Laut dem chinesischen Akademiker Zheng Runyu untergraben die neuen Zölle die internationale Position des US-Dollars. Seine Analyse macht deutlich: Die aggressive Handelspolitik der USA treibt andere Länder gerade zur Zusammenarbeit und finanziellen Unabhängigkeit.

Dollarhegemonie unter Druck

Runyu, verbunden mit der East China Normal University, zieht in einem Interview mit dem russischen Medium Tass harte Schlüsse:

“De handelsoorlog die door de VS is ontketend, is onlosmakelijk verbonden met het handhaven van hun financiële hegemonie.” 

Laut Runyu versucht die USA etwas Unmögliches aufrechtzuerhalten: die interne Stabilität des Dollars zu kombinieren mit seiner internationalen Rolle. Dies führt zu strukturellen Spannungen.

Die neuesten Tariferhöhungen betragen in einigen Fällen bis zu 245% auf chinesische Importprodukte. Neben einem reziproken Tarif von 125% werden zusätzliche Abgaben aufgrund der Fentanylkrise und anderer Gründe hinzugefügt. Während viele Länder beschlossen zu verhandeln, wählte China eine direkte Konfrontation, mit dem Ergebnis, dass es vollständig von diesen Maßnahmen getroffen wird.

Zheng warnt, dass dieser Kurs auf lange Sicht gerade für die USA kontraproduktiv wirkt. „Die harte Vorgehensweise mit der Erhöhung der Zölle wird, wenn sie anhält oder eskaliert, letztendlich nur den Dollar schwächen.“

Und das ist ironisch. Während Donald Trump weiterhin auf einem stärkeren Vereinigten Staaten besteht, scheint er sich mit seinem Handelskriegspfad in den eigenen Fuß zu schießen. Der DXY, der Index, der die Stärke des Dollars misst, fiel auf das niedrigste Niveau seit April 2022. Fast alle internationalen Währungen gewinnen derzeit an Boden gegenüber dem Dollar.

Zusammenarbeit gegen den Dollar

Laut Zheng entstehen durch die amerikanische Politik neue Chancen für Länder, die dedollarisieren wollen. 

“Samenwerking tussen China en Rusland op het gebied van financiële dedollarisering, evenals binnen BRICS, is realistischer dan ooit.” 

Wo solche Ideen früher noch als hypothetisch angesehen wurden, sind sie durch die Eskalation des Handelskriegs plötzlich dringend geworden. BRICS bemüht sich schon länger, weniger abhängig vom Dollar zu werden. Das ist kein Geheimnis. So wird schon länger bilateraler Handel in lokalen Währungen wie dem chinesischen Yuan und dem brasilianischen Real durchgeführt. Trumps Handelskrieg scheint diesen Prozess nur zu beschleunigen.

Die Schlussfolgerung von Zheng ist klar: Die amerikanische Handelsstrategie, die darauf abzielt, die Position der amerikanischen Wirtschaft zu stärken, könnte der Beginn eines beschleunigten Endes der Dominanz des Dollars sein.

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