Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat erneut Aufschub angekündigt für ihr Urteil über mehrere Krypto-ETF-Anträge. Der auffälligste Vorschlag ist das Truth Social Bitcoin ETF, das mit dem Medienzweig von Donald Trump verbunden ist.

Trumps Truth Social ETF verschoben bis September

Der Antrag für das Truth Social ETF, das über NYSE Arca auf den Markt kommen soll, ist nun bis zum 18. September verschoben. Ursprünglich war es der 4. August. Dieses ETF würde den Bitcoin-Kurs verfolgen und ist das erste Fonds, das explizit mit den geschäftlichen Interessen eines amerikanischen Präsidenten verbunden ist.

Die SEC sagt, sie benötige mehr Zeit, um den Vorschlag zu studieren. Die Aufsichtsbehörde hat gesetzlich bis zu 270 Tage Zeit, um zu einem endgültigen Beschluss zu kommen.

Auch Solana und Litecoin ETF auf Pause

Neben dem Truth Social-Fonds verschiebt die SEC auch das Urteil über Grayscale’s Solana Trust und einen Litecoin ETF von Canary Capital. Für Grayscale liegt die neue Deadline am 10. Oktober.

SEC-Kommissarin Hester Peirce, die für ihre krypto-positive Haltung bekannt ist, dämpfte früher dieses Jahr bereits die Erwartungen. „Wir haben es mit laufenden Gerichtsverfahren und anderen Überlegungen zu tun“, sagte sie damals gegenüber Bloomberg.

Laut ihr verläuft der aktuelle Bewertungsprozess relativ schnell, besonders im Vergleich zu früheren ETF-Verfahren. Der erste Spot Bitcoin ETF wurde erst im Januar letzten Jahres genehmigt, nach mehr als zehn Jahren an Anträgen.

Kritik an Trump und Interessenkonflikten

Der Truth Social ETF ruft Bedenken hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte hervor. Demokratische Senatoren Elizabeth Warren und Jeff Merkley warnten vor einem Deal zwischen Trump-nahen Parteien, Binance und einem Investor aus den VAE. Sie befürchten, dass dies „die Tür für Korruption und persönlichen Gewinn durch ausländische Geschäfte öffnet“.

Laut ihnen könnte Trump persönlich von einer Gesetzgebung profitieren, die sich günstig für den Kryptomarkt auswirkt. Diese Bedenken wurden verstärkt, seit er im Juni und Juli kryptofreundliche Schritte unternommen hat. So unterzeichnete er den GENIUS Act, das erste US-Gesetz, das klare Regeln für Stablecoins festlegt. Zudem erteilte seine eigene Aufsichtsbehörde FHFA den Hypothekenanbietern Fannie Mae und Freddie Mac den Auftrag, Krypto in die Hypothekenbewertungen einzubeziehen.

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