Larry Fink

- Vollständiger Name: Laurence Douglas Fink
- Geburtsdatum: 2. November 1952
- Geburtsort: Van Nuys, Kalifornien (Vereinigte Staaten)
- Nationalität: Amerikanisch
- Wohnsitz: Manhattan, New York (Vereinigte Staaten)
- Derzeitiger Beruf: CEO und Mitbegründer von BlackRock
- Geschätztes Vermögen: ca. 1 Milliarde US-Dollar (laut Forbes, 2024)
Wer ist Larry Fink?
Larry Fink ist heute vielleicht der bekannteste Name an der Wall Street. Als CEO und Mitbegründer von BlackRock, dem weltweit größten Vermögensverwalter, hat er enormen Einfluss auf die Finanzmärkte. Lange Zeit galt Fink als Kritiker von Kryptowährungen, doch in den letzten Jahren vollzog er einen bemerkenswerten Wandel. Mit Hilfe von BlackRock wurden Anfang 2024 sogar die allerersten Bitcoin Spot-ETFs genehmigt. Inzwischen zählt Fink zu den prominentesten Unterstützern von Bitcoin innerhalb des traditionellen Finanzsystems.
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Geschichte dieses einflussreichen Geschäftsmanns. Wir beleuchten seinen Werdegang, die Rolle von BlackRock, Finks sich wandelnde Haltung gegenüber Krypto und seinen Einfluss auf den Aufstieg der Bitcoin-ETFs.
Vom bescheidenen Anfang zur Finanzweltmacht
Larry Fink, mit vollem Namen Laurence Douglas Fink, wurde am 2. November 1952 in Kalifornien als Sohn eines Schuhverkäufers und einer Englischprofessorin geboren. Trotz seines einfachen Hintergrunds entwickelte er früh eine Faszination für Wirtschaft und Politik. Er studierte Politikwissenschaften an der University of California in Los Angeles (UCLA) und machte 1976 seinen MBA im Bereich Immobilien an der Anderson School of Management.
Nach dem Studium begann Fink seine Karriere bei der Investmentbank First Boston, wo er sich schnell zum Abteilungsleiter hocharbeitete. In den 1980er-Jahren war er mitverantwortlich für den Aufbau des Marktes für hypothekenbesicherte Wertpapiere – eine finanzielle Innovation, die die US-Finanzbranche nachhaltig veränderte. Doch sein Aufstieg erlebte 1986 einen herben Rückschlag, als er durch eine fehlerhafte Zinspolitik mit seinem Team einen Verlust von 100 Millionen Dollar erlitt. Diese Erfahrung markierte den Beginn seines lebenslangen Schwerpunkts auf Risikomanagement.
1988 gründete Fink gemeinsam mit sieben Kollegen BlackRock, damals noch ein kleiner Vermögensverwalter innerhalb der Finanzgruppe Blackstone. Von Anfang an legte Fink großen Wert auf Risikomanagementsysteme und technologische Innovation. Dies führte später zur Entwicklung der internen Plattform Aladdin – eine Softwarelösung, die heute Billionen an Vermögenswerten verwaltet und analysiert.
Unter Finks Leitung wuchs BlackRock rasant. 1994 wurde das Unternehmen von Blackstone unabhängig, und 2009 – nach der Finanzkrise – übernahm BlackRock Barclays Global Investors. Damit wurde es schlagartig zum größten Vermögensverwalter der Welt. Was als kleines Investmenthaus begann, entwickelte sich zu einem Finanzgiganten mit über 10 Billionen US-Dollar an verwaltetem Vermögen. Zum Vergleich: Das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird von der Weltbank auf rund 100 Billionen US-Dollar geschätzt – BlackRock verwaltet also mehr Geld als ein ganzer Kontinent jährlich erwirtschaftet.
BlackRocks Dominanz ist auf eine Kombination aus innovativen Risikomanagementsystemen, passiven Anlagestrategien und engen Beziehungen zu Regierungen und Zentralbanken zurückzuführen. Larry Fink ist zweifellos eine der einflussreichsten Persönlichkeiten an der Wall Street. Seine Meinung – insbesondere zu Bitcoin – hat weltweite Auswirkungen.
Vom Krypto-Skeptiker zum Bitcoin-Befürworter
Lange Zeit äußerte sich Fink ausgesprochen kritisch über Kryptowährungen. 2017 bezeichnete er Bitcoin noch als „Index für Geldwäsche“. Doch in den folgenden Jahren änderte sich sein Tonfall. 2020 erklärte er, dass „Bitcoin zunehmend die Aufmerksamkeit des Systems auf sich ziehe“ und „zu einem globalen Markt werden könne“. Diese vorsichtigen Aussagen waren nur der Anfang eines größeren Wandels.
Im Sommer 2023 wagte Fink einen mutigen Schritt: BlackRock reichte einen Antrag für einen Bitcoin Spot-ETF bei der US-Börsenaufsicht SEC ein. Während frühere Anträge anderer Anbieter regelmäßig abgelehnt wurden, brachte das Engagement eines Schwergewichts wie BlackRock einen Schub an Legitimität. Die Stimmung begann sich zu drehen.
BlackRocks Bitcoin-ETF: ein neuer Standard
Im Januar 2024 – ein halbes Jahr nach BlackRocks Antrag – genehmigte die SEC mehrere Bitcoin Spot-ETFs, darunter auch den von BlackRock. Dieses Ereignis markierte einen Wendepunkt in der institutionellen Akzeptanz von Bitcoin. Der iShares Bitcoin Trust von BlackRock, mit dem Ticker IBIT, zog in kürzester Zeit Milliarden an Kapital an. Bereits in der ersten Woche überschritt das Fondsvolumen die Marke von 1 Milliarde US-Dollar.
Am 20. Januar 2025 – dem Tag der Amtseinführung von Donald Trump – erreichte IBIT sogar ein Allzeithoch von 54 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen. Fink bezeichnete den Aufstieg von Bitcoin als „Demokratisierung der Geldanlage“ und sah darin eine Möglichkeit, „weltweit Zugang zu digitaler Wertaufbewahrung“ zu schaffen. Aus seiner Sicht sei es Aufgabe von BlackRock, diesen Zugang sicher und transparent zu gestalten.
Der Einstieg von BlackRock in den Kryptomarkt hat weitreichende Folgen. Nicht nur fließt nun enormes Kapital in den Sektor, auch andere große Finanzakteure sehen sich veranlasst, ähnliche Schritte zu gehen. Marktanalysten sehen Finks Vision als entscheidend für die institutionelle Akzeptanz von Bitcoin.
Finks Vision zur Tokenisierung
Larry Fink äußert sich auch regelmäßig zum Potenzial der Tokenisierung realer Vermögenswerte (Real-World Assets, RWA). Tokenisierung beschreibt den Prozess, bei dem physische Vermögenswerte – wie Immobilien, Anleihen oder Aktien – in digitale Token auf einer Blockchain umgewandelt werden.
„Die nächste Generation von Märkten, die nächste Revolution der Finanztechnologie, wird die Tokenisierung von Wertpapieren sein“, so Fink. Er betont, dass Tokenisierung zu mehr Effizienz, Transparenz und geringeren Kosten im Finanzsystem führen könne. Transaktionen könnten schneller und günstiger abgewickelt werden – mit Echtzeitabrechnung und besserer Kontrolle über Eigentumsverhältnisse.
Für BlackRock bedeutet dies einen strategischen Wandel hin zu digitalen Infrastrukturen. Fink sieht darin nicht nur Chancen für institutionelle Investoren, sondern auch für einen breiteren Zugang zu den Kapitalmärkten. In seiner Vision sind traditionelle Finanzen und Blockchain-Technologie künftig untrennbar miteinander verbunden.
Der Krypto-Botschafter der Wall Street
Larry Fink hat sich vom bekennenden Skeptiker zu einem der wichtigsten Fürsprecher von Bitcoin innerhalb der traditionellen Finanzwelt entwickelt. Seine einflussreiche Position bei BlackRock hat der Krypto-Branche eine Legitimation verschafft, die vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre. Obwohl Fink weiterhin auf strikte Regulierung und solides Risikomanagement pocht, erkennt er Bitcoin mittlerweile als ernstzunehmenden digitalen Vermögenswert in der modernen Wirtschaft an.
Seine Rolle bei der Genehmigung der Bitcoin Spot-ETFs stellt einen historischen Meilenstein in der Integration von Krypto in das globale Finanzsystem dar. Damit darf Larry Fink zu Recht als inoffizieller Krypto-Botschafter der Wall Street gelten.