Yuichiro Tamaki, der Vorsitzende der Demokratischen Volkspartei Japans (DPP), hat einen Steuerplan vorgelegt, um die Steuer auf Krypto-Gewinne auf 20 % zu senken. Dies ist Teil seiner Wahlkampagne, in der er verspricht, Japan an die Spitze der Web3-Welt zu bringen. In einem Beitrag auf X erläuterte Tamaki seine Sicht auf Krypto-Steuern:
„Wenn Sie der Meinung sind, dass Krypto-Vermögenswerte separat mit 20 % besteuert werden sollten, anstatt als sonstiges Einkommen, dann stimmen Sie für die Demokratische Volkspartei.“
Was beinhaltet Tamakis Vorschlag?
Derzeit werden Krypto-Gewinne in Japan als sonstiges Einkommen besteuert, mit Steuersätzen, die je nach Gesamteinkommen des Steuerpflichtigen zwischen 15 % und 55 % liegen. Das bedeutet, dass wohlhabende Personen mit einem Einkommen von über 40 Millionen Yen bis zu 55 % Steuern auf ihre Krypto-Gewinne zahlen müssen. Zum Vergleich: Gewinne aus dem Aktienhandel werden mit einem festen Satz von 20 % besteuert, was deutlich günstiger ist.
Tamakis Plan zielt darauf ab, die Besteuerung von Krypto den Steuersätzen für den Aktienhandel anzugleichen. Außerdem will er verhindern, dass der Tausch von einer Kryptowährung in eine andere als steuerpflichtiger Vorgang angesehen wird. Er schlägt auch vor, den erlaubten Hebel für den Krypto-Handel zu erhöhen und unterstützt die Einführung von Krypto-ETFs in Japan.
Geringe Erfolgschancen
Obwohl Tamaki entschlossen ist, seinen Vorschlag umzusetzen, scheinen die Chancen auf eine schnelle Realisierung gering zu sein. Seine Partei hat derzeit nur sieben der 465 Sitze im japanischen Unterhaus. Zudem sehen die Aussichten für die kommenden Wahlen nicht rosig aus, da Prognosen vorhersagen, dass die Partei höchstens auf 20 Sitze wachsen könnte.
Trotz der bescheidenen Position seiner Partei bleibt Tamaki entschlossen. Er möchte Japan zu einem führenden Akteur im Web3-Sektor machen. „Wir wollen, dass Japan eine starke Nation in der Web3-Industrie wird“, erklärte er und unterstrich damit sein Engagement für technologische Innovation und die Zukunft digitaler Währungen. Neben seinen Plänen zur Senkung der Steuer auf Kryptowährungen erwägt er auch Steuersenkungen für andere Formen von Finanzeinnahmen.
Günstige Aussichten für japanische Krypto-Investoren
In der Zwischenzeit arbeitet die japanische Finanzaufsichtsbehörde, die Financial Services Agency, an einer Überarbeitung des Steuersystems für das Jahr 2025. Diese Pläne ähneln Tamakis Vorschlag und zielen darauf ab, die Steuer auf Krypto-Vermögenswerte zu senken. Dies könnte bedeuten, dass japanische Krypto-Investoren möglicherweise besseren steuerlichen Bedingungen entgegensehen.
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