Das Blockchain-Analyseunternehmen Nansen, das täglich mit interessanten Informationen über den Markt kommt, musste aufgrund der Marktlage 30 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen. Nansen CEO Alex Svanevik sagt, dass der Bärenmarkt einen „bizarr“ Einfluss auf die finanzielle Gesundheit der Branche hatte.
Obwohl Nansen seine Umsätze diversifizierte, muss das Unternehmen mit Kosten umgehen, die für die derzeitige Größe des Unternehmens zu hoch sind.
Zu schnell gewachsen
Es scheint, als ob Nansen in den letzten Jahren zu schnell gewachsen ist. Dies ist etwas, das man oft in dieser Branche sieht. Unternehmen werden während eines Bullenmarktes viel zu optimistisch und wachsen wie verrückt. Oft sogar mit geliehenem Geld, was bedeutet, dass sie im Prinzip mit einem Hebel arbeiten.
Dies ist etwas, das wir beispielsweise 2021 bei vielen Minern gesehen haben, die dadurch letztendlich während des Bullenmarktes 2022 enorme Probleme bekamen. Nansen scheint nun den gleichen Prozess zu durchlaufen.
Es ist jedoch seltsam, dass Nansen sich jetzt dazu entscheidet, 30 Prozent seiner Mitarbeiter zu entlassen, während der Bitcoin-Kurs bereits ziemlich von den Tiefstständen des vergangenen Jahres erholt hat.
Laut Svenevik ist Nansen durch die Expansionen der letzten Jahre vor allem außerhalb des Kerngeschäfts getreten. Der CEO des Analyseunternehmens möchte zurück zum Kern und aus diesem Grund verabschieden sie jetzt 30 Prozent der Belegschaft.
Nicht der Einzige
Nansen ist übrigens bei weitem nicht die einzige Firma, die in den letzten Monaten einen großen Teil ihrer Belegschaft entlassen hat. Auch Coinbase, Kraken, Crypto.com, Gemini, ConsenSys, Immutable, Protocol Labs, Huobi, Genesis und viele weitere Unternehmen in der Branche mussten ihren Personalbestand überprüfen.
Coinbase ist zum Beispiel in den letzten Jahren auch viel zu schnell gewachsen und musste zur Eindämmung auch in die Kosten schneiden. Das ist in dieser Branche die einzige Möglichkeit, ein Unternehmen nachhaltig zu führen.
Chainalysis, ein Konkurrent von Nansen, gehörte auch zu den Unternehmen, die einen Teil ihrer Belegschaft entlassen mussten. Sie entließen etwa 5 Prozent der Mitarbeiter im Februar. Insgesamt sollen im Jahr 2022 rund 23.600 Menschen in der Krypto-Industrie entlassen worden sein.
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