Woher kommen die neuen Kryptowährungen? Das ist die Frage, die wir auf dieser Seite über Krypto-Mining beantworten wollen.
Fiat-Währungen wie unser Euro können von Regierungen und Banken aus dem Nichts erschaffen werden. Der Euro ist eine ungesicherte Währung, aus der wir durch Schuldenmachen neue Einheiten schaffen. Wenn du eine Hypothek bei der Bank aufnimmst, wird dieses Geld aus dem Nichts auf dein Konto gebucht. Fiat-Geld entsteht, wenn Schulden gemacht werden. Dieser Prozess funktioniert bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen völlig anders. Wenn dir jemand sagt, dass Bitcoin auch eine ungesicherte Währung ist, solltest du fragen, ob er einen Bitcoin für dich aus dem Nichts erschaffen kann. Nur wenn du Kapital und Energie in das Krypto-Mining investierst, kannst du neue Bitcoin erzeugen. Bitcoin wird durch Energie gestützt.
Krypto-Mining ist der Prozess, bei dem Miner an die Arbeit gehen, daher der Name Proof-of-Work, um Transaktionen zu validieren und als erste die Lösung für einen neuen Block zu finden. Sobald sie die Lösung für einen neuen Block gefunden haben, präsentieren sie sie dem Netzwerk. Der Rest des Netzwerks prüft den Block und akzeptiert ihn, wenn alles in dem neuen Block mit den Bitcoin-Regeln übereinstimmt. Wenn dies der Fall ist, erhält der betreffende Miner eine Belohnung in Form von Transaktionsgebühren und der Subvention pro Block, die derzeit bei 6,25 Bitcoin liegt.
Die wichtige Rolle des Krypto-Mining
Du fragst dich vielleicht, warum wir Proof-of-Work verwenden, um neue Transaktionen zur Blockchain hinzuzufügen. Warum verwenden wir so viel Energie auf diesen Prozess? Um das zu verstehen, stell dir eine Situation vor, in der es kein Proof-of-Work gibt. Jeder kann dann neue Blöcke zur Blockchain hinzufügen. Alles, was du tun musst, ist, gültige Transaktionen in einen Block zu packen und ihn an den Rest des Netzwerks zu senden. Dadurch entstehen tausende neuer gültiger Blöcke gleichzeitig und das Netzwerk wird zweifellos in tausende verschiedene Blockchains aufgeteilt. Proof-of-Work sorgt für Ordnung. Proof-of-Work erschwert die Produktion von Blöcken und sorgt dafür, dass das gesamte Netzwerk mit der gleichen Blockchain arbeitet.
Manchmal kommt es vor, dass zwei gültige Blöcke gleichzeitig produziert werden. In diesem Fall ist es ungewiss, welcher Block bestehen bleibt. Ein Teil des Netzwerks beginnt mit einem gültigen Block zu arbeiten und der Rest des Netzwerks mit dem anderen. Der Teil des Netzwerks, dem es zuerst gelingt, den nächsten gültigen Block zu finden, gewinnt das Rennen. Die Blockchain dieses Teils des Netzwerks ist länger als die des Restes des Netzwerks. Danach schließt sich der verlierende Teil des Netzwerks wieder der längsten Blockchain an. Die Blockchain, in der gerade die meiste Arbeit steckt.
Ein weiterer Grund, warum es für Miner wichtig ist, Energie in das Mining von Kryptowährungen zu investieren, ist, dass es sie zwingt, ehrlich zu sein. Wenn Miner nicht ehrlich handeln und ungültige Transaktionen in einem Block verarbeiten, wird der Rest des Netzwerks diese Blöcke nicht akzeptieren. Die gesamte Rechenleistung und Energie, die ein unehrlicher Miner für die Blöcke aufwendet, sind verloren, weil alle anderen die Blöcke ablehnen. So wird sichergestellt, dass ein Krypto-Miner ehrlich bleibt, weil die eingesetzte Energie sonst verschwendet wird. Das Krypto-Mining sorgt also nicht nur dafür, dass Bitcoin knapp bleibt und alles fair abläuft, sondern ist auch ein Teil der Sicherheit des Netzwerks.
Wie funktioniert das Krypto-Mining?
Wir könnten sehr technisch erklären, wie Bitcoin-Mining funktioniert, aber das verfehlt den Zweck dieser Seite. Wichtig ist, dass du nach dem Lesen dieser Seite ein grobes Verständnis für den Prozess des Krypto-Minings und die Rolle, die es bei der Sicherung des betreffenden Netzwerks spielt, hast. Krypto-Mining ist im Wesentlichen die Suche nach einer beliebigen Zahl, die den Anforderungen des Netzwerks entspricht.
Du hast wahrscheinlich schon einmal das Spiel “Zahl unter 10” gespielt. Krypto-Mining funktioniert ganz ähnlich. Es gibt keine Logik hinter dem Mining-Prozess. Es gibt keinen intelligenten Weg, es zu handhaben. Alles, was du als Krypto-Miner tun kannst, ist, so viel Computerleistung wie möglich einzusetzen, um eine Lösung zu finden. Das Netzwerk “wählt” eine Zahl unter 1.000.000 und die Miner können so oft und so schnell hintereinander raten, wie sie wollen. Bis die Lösung gefunden ist. Alle Miner machen weiter, bis sie die richtige Zahl erraten haben. Der Krypto-Miner, der erfolgreich ist, darf den nächsten Block zur Blockchain hinzufügen und bekommt die Belohnung dafür.
Es ist ein völlig zufälliger Prozess, bei dem dir nur Energie und Computerleistung helfen können. Je mehr Computerleistung du hast, desto öfter kannst du raten und desto wahrscheinlicher ist es, dass du als Gewinner hervorgehst. In Wirklichkeit ist das Ganze etwas komplexer, aber im Grunde läuft es darauf hinaus. Miner lösen kein kniffliges Mathe-Rätsel. Es ist ein reines Glücksspiel. Deshalb kommt es manchmal vor, dass kleine Miner, die von zu Hause aus mit ein paar Computern minen, das Glück haben, die Lösung für einen Block zu finden. Diese Chance ist extrem gering, aber sie besteht und über lange Zeiträume hinweg kommt sie gelegentlich vor.
Ist Quantum Computing eine Bedrohung für das Krypto-Mining?
Du hast wahrscheinlich schon davon gehört, dass Quantum Computing eine mögliche Bedrohung für die Zukunft von Bitcoin und anderen Kryptowährungen darstellt. Theoretisch ist es eine Gefahr für die Kryptowährung, die Bitcoin derzeit schützt. Die gute Nachricht ist jedoch, dass es bereits eine sogenannte Post-Quantum-Kryptografie gibt, die bei Bedarf in Bitcoin integriert werden kann. Bitcoin ist eine reine Software, die wir bei Bedarf jederzeit ändern können. Das Problem ist nur, dass die Post-Quantum-Kryptografie weniger effizient ist als die aktuelle Kryptografie. Das bedeutet, dass sich die Blöcke bei dieser Kryptowährung schneller füllen und wir weniger Transaktionen pro Sekunde verarbeiten können. Sie hat also definitiv Nachteile, aber wenn es für die Netzwerksicherheit notwendig ist, werden wir definitiv zur Post-Quantum-Kryptografie wechseln.