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Die amerikanische Zentralbank, unter der Leitung von Jerome Powell, bleibt vorsichtig mit Politikänderungen. Dennoch erklärte Susan Collins, Präsidentin der Boston Fed, kürzlich in einem Interview mit der Financial Times, dass die Federal Reserve „absolut“ bereit sei einzugreifen, sollte es zu plötzlichen Turbulenzen auf den Finanzmärkten kommen. Diese Nachricht kommt inmitten steigender Erwartungen an ein Eingreifen der Federal Reserve.
Für Risikoaktiva wie Bitcoin (BTC) wäre es vorteilhaft, wenn die Fed beginnt, Geld zu drucken, sprich zusätzliche Liquidität zu schaffen. Mehr Liquidität bedeutet nämlich mehr Geld, das in die Finanzmärkte fließt. Der vorherige Bullrun (von 2021) war beispielsweise mit großen Liquiditätsinjektionen als Reaktion auf die Covid-Krise verbunden. Können wir kurzfristig wieder ein solches Szenario erwarten?
Collins betont, dass es derzeit „keine Anzeichen für Liquiditätsprobleme“ gibt. Sie unterstreicht jedoch, dass die Fed über die richtigen Instrumente verfügt, um Marktausfälle oder Liquiditätsprobleme zu bekämpfen. Collins ist dieses Jahr stimmberechtigtes Mitglied des Federal Open Market Committee (FOMC), das Organ, das die US-Zinspolitik bestimmt.
Die amerikanische Zentralbank hat bereits im letzten Monat das Rückzahlungslimit für Staatsanleihen um 80% gesenkt. Dies wird von Analysten als Zeichen einer vorsichtigen Lockerung der Geldpolitik gesehen. In den letzten Monaten von 2024 wurden zudem drei aufeinanderfolgende Zinssenkungen durchgeführt, aber im Jahr 2025 bleibt die Fed zurückhaltend.
Laut der Bank könnten die Importzölle von Donald Trump zu einer höheren Inflation führen, und deshalb wartet sie lieber noch ab. Dies während der Präsident zunehmend Druck ausübt auf Powell, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
Die Politik der Fed hat direkte Auswirkungen auf die globale Liquidität und damit auch auf den Kryptomarkt. Der Wert von Bitcoin scheint stark mit der US-Dollar-Liquidität zusammenzuhängen. Eine Studie der Kingston University aus 2024 bestätigte, dass der Bitcoin-Kurs seit der Coronapandemie eng mit diesen Liquiditätsniveaus verbunden ist.
Laut den Fed Fund Futures ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Zinssatz während der kommenden FOMC-Sitzung im Mai unverändert bleibt. Für Juni ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung mittlerweile auf 67,5% gestiegen.
Die Aussagen von Collins sind darauf ausgerichtet, Vertrauen in die Stabilität des Systems zu schaffen. Sie erinnern die Anleger jedoch auch daran, dass die Fed, trotz ihrer Zurückhaltung, nicht zögern wird einzugreifen, wenn die Situation es erfordert.
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