Der Bitcoin (BTC)-Kurs ist heute unter 105.000 US-Dollar gefallen, den niedrigsten Stand seit Juni. Der Rückgang folgte, nachdem US-Regionalbanken erneut unter Druck gerieten – eine Situation, die an die Bankenkrise von 2023 erinnert. Damals führte ein ähnlicher Schock zu kräftigen Verlusten am Kryptomarkt, bevor eine rasante Erholung einsetzte.

Unterstützung rund um 100.000 US-Dollar wankt

Laut Händlern steht die wichtige Unterstützungszone um 100.000 US-Dollar für Bitcoin jetzt auf dem Spiel. Sollte diese Marke fallen, könnte der Kurs nach Einschätzung von Analysten rasch weiter in Richtung 98.000 US-Dollar abrutschen.

“Bitcoin hat das Niveau von 108.000 US-Dollar verloren. Darunter findet sich erst wieder Unterstützung um 101.000 bis 102.000 US-Dollar,” schreibt Marktanalyst Ted Pillows.

Dass Anleger nervös reagieren, liegt auch daran, dass technische Ankerpunkte wie sogenannte „Moving Averages“ (durchschnittliche Kursniveaus über längere Zeiträume, die häufig als Unterstützung oder Widerstand dienen) durchbrochen wurden. Erstmals seit einem halben Jahr berührte Bitcoin dadurch die 200-Tage-Linie – oft ein Zeichen dafür, dass der Markt schwächelt.

US-Regionalbanken verloren diese Woche an der Börse deutlich an Boden, was Anleger an März 2023 erinnert. Damals führte der Zusammenbruch von Banken wie der Silicon Valley Bank zu Panik, woraufhin Bitcoin innerhalb kurzer Zeit unter 20.000 US-Dollar fiel. Obwohl die Krise damals offiziell “eingedämmt” wurde, änderte sich in der Praxis wenig, wie das Analyseplattform The Kobeissi Letter anmerkt.

Gold steigt hingegen

Bemerkenswerterweise schlägt Gold weiterhin den entgegengesetzten Weg ein. Der Goldpreis erreichte erneut ein Rekordhoch – sehr zur Freude bekannter Kritiker von Bitcoin. Der US-Investor Peter Schiff ging sogar so weit zu prognostizieren, dass Gold die Marke von 1 Million US-Dollar je Unze früher erreicht als Bitcoin. “Bitcoin hat den Test als Alternative zum Dollar oder als digitales Gold nicht bestanden,” so Schiff.

Es gibt jedoch auch Analysten, die vielmehr eine Umschichtung von Gold in Bitcoin erwarten. Sobald Anleger bei Gold Gewinne mitnehmen, könnte ein Teil dieses Kapitals in den Kryptomarkt fließen. Historisch gesehen lösen sich Gold und Bitcoin bei der Suche nach wertstabilen Anlagen regelmäßig als Favoriten ab.

Vorerst steht der Kryptomarkt unter Druck, und Händler blicken gespannt auf die Marke von 100.000 US-Dollar. Hält sie, könnte das die Basis für eine Erholung legen. Fällt der Kurs darunter, droht die Erinnerung an die plötzlichen Korrekturen von 2023 erneut Realität zu werden.

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