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Die größte Kryptobörse der Welt, Binance, hat in der vergangenen Woche mehr als 600 Accounts gesperrt wegen der Nutzung „nicht autorisierter Tools von Drittanbietern“. Laut dem Unternehmen handelt es sich um Nutzer, die Bots, Skripte oder geteilte Accounts verwendeten – Praktiken, die gemäß den Nutzungsbedingungen der Plattform verboten sind.
Die Ankündigung wurde am Wochenende über den chinesischen X-Account von Binance verbreitet. Das Unternehmen teilte mit, dass die betroffenen Accounts „dauerhaft von allen Binance-Aktivitäten ausgeschlossen werden können“ und erzielte Gewinne aus sogenannten Alpha-Events eingezogen werden.

„Nach einer gründlichen Prüfung durch unser Team wurden mehr als 600 Accounts wegen der Nutzung nicht autorisierter Drittanbieter-Tools gesperrt“, heißt es in der Erklärung von Binance.
Binance hat in den vergangenen Monaten seine internen Regeln nachgeschärft. Die Nutzungsbedingungen, die am 10. Oktober aktualisiert wurden, enthalten nun strengere Vorgaben zum Einsatz von APIs und automatisierter Handelssoftware.
Unter diese Regeln fallen auch die Funktionen von Binance Alpha, einer Plattform, über die Nutzer über die Binance Wallet Zugang zu frühen Token-Launches erhalten. Alpha-Nutzer dürfen laut den neuen Richtlinien keine externe Software einsetzen, um ihre Chancen auf Zuteilungen oder Renditen zu erhöhen.
Auch wenn Binance nicht konkret angegeben hat, welche Tools zu den Verstößen geführt haben, verweist die Börse in früheren Sicherheitswarnungen auf Risiken durch inoffizielle Trading-Bots und API-Missbrauch. Solche Tools können nicht nur zur Sperrung eines Accounts führen, sondern auch Sicherheitsprobleme für die Nutzer selbst verursachen.
In derselben Mitteilung rief Binance seine Nutzer dazu auf, mutmaßliche Verstöße zu melden. Die Börse bietet der ersten Person, die einen Verstoß nachweist, eine Belohnung von bis zu 50 Prozent der zurückgeforderten Gewinne.
Nach Angaben des Unternehmens soll die Maßnahme zu einer „sichereren und faireren Handelsumgebung“ beitragen. Binance betont, man setze sich für gleiche Chancen für alle Händler ein und verfolge „Zero Tolerance“ gegenüber unlauterem Vorteil durch Automatisierung oder Manipulation.
Das Vorgehen gegen die 600 Accounts folgt kurz, nachdem Binance erneut mit mehreren bemerkenswerten Entwicklungen in die Schlagzeilen geriet.
So gab das Unternehmen vergangene Woche bekannt, die südkoreanische Kryptobörse GOPAX vollständig übernommen zu haben – ein Schritt, der zur übergeordneten Strategie passt, die Präsenz in Asien zu stärken. Mit der Übernahme will Binance seine Position auf dem südkoreanischen Markt neu aufbauen, nachdem das Unternehmen zuvor mit verschärfter Regulierung im Land konfrontiert war.
Zudem steht die Börse bereits seit Längerem unter genauer Beobachtung. Früher in diesem Jahr wies Binance Vorwürfe zurück, es verdiene an der Listung neuer Token. In einer Stellungnahme nannte das Unternehmen diese Gerüchte „falsch und verleumderisch“ und betonte, der Listungsprozess werde nicht monetarisiert.
Ein weiteres Thema, das zuletzt Aufmerksamkeit erhielt, ist die mögliche Begnadigung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump für Binance-Gründer Changpeng Zhao. Zwar gibt es noch keinen offiziellen Kommentar aus dem Weißen Haus, doch die Meldung sorgte in der Krypto-Community für viel Spekulation.
Mit den jüngsten Sperren zeigt Binance, dass die Börse trotz dieser übergeordneten Entwicklungen weiterhin hart gegen Verstöße im eigenen Ökosystem vorgeht.
„Unsere Priorität bleibt die Sicherheit der Nutzer und die Integrität der Plattform“, so ein Sprecher. „Der Einsatz nicht genehmigter Software untergräbt den fairen Wettbewerb und birgt Risiken für alle Teilnehmer am Markt.“
Nutzer, die Bots oder Skripte einsetzen wollen, werden vom Unternehmen angehalten, ausschließlich die offiziellen Binance-APIs zu verwenden und die festgelegten Limits einzuhalten. Wer das nicht tut, läuft laut Binance Gefahr, dauerhaft von der Plattform ausgeschlossen zu werden.
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