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Am 9. Juli läuft die 90-Tage-Pause aus, die der amerikanische Präsident Donald Trump im amerikanischen Handelskrieg mit mehreren Handelspartnern angekündigt hat. Was als drohende Wiederbelebung gegenseitiger Importzölle begann, hat sich mittlerweile in ein politisches Spiel verwandelt, bei dem das Weiße Haus alle Optionen offen hält. Die damit verbundene Unsicherheit führt zu Nervosität auf den Finanzmärkten. Was können wir erwarten?
Weiße Haus-Sprecherin Karoline Leavitt beruhigte die Unruhen während eines kürzlichen Pressebriefings. Ihrer Meinung nach ist die Frist am 9. Juli nicht kritisch und könnte möglicherweise verlängert werden. Sie sagte: „Die Frist ist flexibel. Vielleicht wird sie verlängert, aber das liegt beim Präsidenten.“
Damit deutet sie an, dass Trump Spielraum behält, um die Situation nach seinem Belieben zu gestalten, abhängig vom Fortschritt der Verhandlungen.
Gestern meldete Trump sogar, dass ein Handelsabkommen mit China bereits unterzeichnet wurde. Dies scheint eine Fortsetzung der ‚tariff truce‘ zu sein, die beide Länder früher diesen Monat vereinbarten. Über die Details dieses Deals wurde jedoch wenig bekannt gegeben.
Unterdessen wurde mit anderen Handelspartnern wie der Europäischen Union, Japan und Südkorea noch keine Vereinbarung erreicht. Die EU hat jedoch einen Handelsvorschlag erhalten, über den Sie früher heute lesen konnten.
Der Anlass für diese Pause liegt in der Marktpanik im April. Als Trump im April gegenseitige Importzölle ankündigte, folgte eine heftige Reaktion: der S&P 500 verlor innerhalb weniger Tage mehr als 12 Prozent. Das zwang das Weiße Haus zur Einführung einer vorübergehenden ‚cooling-off‘-Periode von 90 Tagen.
Bitcoin (BTC) war bereits stark gefallen von 109.000 Dollar auf etwa 84.000 Dollar dank der ersten schweren Importzölle, aber fiel nach dem sogenannten ‚Liberation Day‘ weiter ab auf 75.000 Dollar.
Die Ruhe, die nach der Tarifenpause teilweise auf den Märkten zurückkehrte, steht nun erneut unter Druck. Die Drohung, dass die Vereinigten Staaten am 9. Juli ohne neue Abkommen dennoch Zölle gegen wichtige Handelspartner verhängen werden, sorgt für zunehmende Spannung.
Laut Wirtschaftsberater Scott Bessent ist eine Verlängerung „sehr wahrscheinlich“ für Länder, die seiner Meinung nach „in gutem Glauben verhandeln“. Dennoch bleiben offizielle Bestätigungen aus, und damit auch das Vertrauen auf dem Markt.
Wenn Trump seinen Kurs durchsetzt und dennoch Importzölle einführt, wird dies unvermeidlich Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Sowohl Industrie als auch Verbraucher können mit höheren Preisen rechnen. Demgegenüber steht, dass eine Verlängerung der Pause und weitere Verhandlungen den Märkten Ruhe geben können. Doch solange kein klares Signal aus dem Weißen Haus kommt, bleibt das Risiko einer erneuten wirtschaftlichen Erschütterung bestehen.
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