Der XRP-Kurs steht nach einer verlustreichen Woche massiv unter Druck. Gestern Abend fiel die Notierung sogar in Richtung 2 Dollar. Dadurch verdampften binnen kurzer Zeit rund 25 Milliarden Dollar an Marktwert.

Warum der XRP-Kurs fällt

Seit Ende Oktober befindet sich XRP im Abwärtstrend. Jede Erholung wurde rasch abverkauft. Technisch war das bereits ein Warnsignal: Der Kurs zeichnete ein Muster tieferer Hochs und Tiefs – oft ein Vorbote weiterer Rückgänge.

Als XRP am Dienstag unter die wichtige Widerstandsmarke von 2,60 Dollar rutschte, schrillten bei Analysten die Alarmglocken. „Der Verkaufsdruck nimmt zu“, stellte Marktanalyst Ali Martinez fest. Seine Prognose, XRP könnte bis auf 2 Dollar durchfallen, bewahrheitete sich kaum einen Tag später.

Inzwischen hat sich der Kurs leicht auf 2,23 Dollar erholt. Doch mit einem Wochenminus von über fünfzehn Prozent bleibt die Stimmung nervös. Fällt er erneut unter 2 Dollar, scheint der Weg in Richtung 1,90 frei.

Anleger ziehen Milliarden ab

Es sind nicht nur die Preisniveaus, die Sorgen bereiten. Innerhalb von zwei Tagen gingen 25 Milliarden Dollar an Wert bei XRP verloren. Die gesamte Marktkapitalisierung fiel von 152 auf 127 Milliarden Dollar. Anleger scheinen Gewinne mitzunehmen – oder laufen schlicht davon, aus Angst vor dem, was kommen könnte.

Der gesamte Kryptomarkt geriet unter Druck. Laut CoinMarketCap verlor der Sektor binnen 24 Stunden 180 Milliarden Dollar an Wert. Zudem wurden Positionen im Umfang von nicht weniger als 836 Milliarden Dollar liquidiert. Solche Zahlen setzen jede Altcoin unter Druck – auch XRP.

Technische Signale bleiben düster

Wer auf die Charts blickt, findet kaum Lichtblicke. XRP ist unter das 38,2%-Fibonacci-Niveau bei 2,47 Dollar gefallen, auch die 200-Tage-EMA (2,60 Dollar) wurde unterschritten. Der MACD steht auf Rot, der RSI pendelt um 24,84 – extrem überverkauft.

Normalerweise würde ein derart niedriger RSI Spielraum für eine Erholung bieten. Doch solange Vertrauen fehlt und der Verkaufsdruck anhält, ist ein weiterer Rückgang nicht auszuschließen.

Die Spannung rund um XRP-ETFs nimmt zu

Als wäre das nicht genug, blicken Anleger auch mit Argusaugen auf die mögliche Einführung eines XRP-ETF. Schwergewichte wie Franklin Templeton und Bitwise haben Anträge gestellt; eine Entscheidung könnte Mitte November fallen.

Klingt positiv, könnte man meinen. Vorerst jedoch scheinen viele Händler auf Nummer sicher zu gehen. Solange Klarheit ausbleibt, bleibt die Unsicherheit der dominierende Faktor am Markt.

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