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Das Transfersystem im internationalen Fußball steht schon seit Jahren unter Druck durch langsame Zahlungen, komplexe Regelungen und hohe Transaktionskosten. Blockchain-Technologie könnte laut Experten für schnellere und transparentere Abwicklung von Transfers sorgen, wodurch Clubs weltweit besseren Zugang zum Markt erhalten.
Obwohl die Idee neu erscheint, gibt es bereits mehrere Beispiele von Fußballclubs, die Kryptozahlungen bei Transfers angewendet haben. Im Jahr 2018 zahlte Harunustaspor einen Teil der Ablösesumme für Ömer Faruk Kiroğlu in Bitcoin (BTC). Es gibt noch einige wenige weitere Beispiele, aber eigentlich sind es Ausnahmen.
Inzwischen sind Fußballclubs die wichtigsten Partner für den Kryptosektor. Im vergangenen Jahr stammten 43 Prozent aller Kryptosponsoring-Deals aus der Fußballwelt, mit einem Gesamtwert von etwa 213 Millionen Dollar. So kündigte der englische Club Newcastle United kürzlich noch einen großen Sponsoring-Deal mit BYDFI an. Dies deutet darauf hin, dass der Sektor offen für eine Zusammenarbeit mit dem Kryptosektor ist.
Aber zu einer vollständigen Integration von Kryptozahlungen in der Fußballwelt ist es noch nicht gekommen. Obwohl dies durchaus erhebliche Vorteile bieten könnte.
Transfers von Fußballspielern erfordern enorme Kapitalinvestitionen. Nicht nur die anfänglichen Gebühren und Boni laufen in die Millionen, auch die zusätzlichen Kosten internationaler Transaktionen belasten stark das Budget. Für kleinere Clubs bedeutet dies oft, dass sie schwer Zugang zum globalen Transfermarkt bekommen.
Am letzten Tag der Transferperiode, dem sogenannten „Deadline Day“, versuchen Clubs unter hohem Druck ihre Deals abzuschließen. Dabei sind sie oft von bürokratischen Prozessen und langsamen internationalen Zahlungen abhängig. Im Jahr 2015 scheiterte der Transfer des Torwarts David De Gea zu Real Madrid sogar durch ein defektes Faxgerät.
Traditionelle grenzüberschreitende Zahlungen können Tage oder sogar Wochen dauern. Mit regulierten Krypto-Zahlungsschienen könnte dieser Prozess auf buchstäblich Minuten reduziert werden. Das verringert nicht nur die Hektik am Deadline Day, sondern bietet auch kleineren Clubs die Chance, rechtzeitig Transaktionen abzuschließen und wettbewerbsfähig zu bleiben auf dem Weltmarkt.
Neben Schnelligkeit und Zugänglichkeit kann Blockchain auch zur Transparenz bei der Einhaltung der Regeln rund um das Financial Fair Play (FFP) beitragen. Diese Regeln sollen ein gleiches Spielfeld schaffen, aber Sanktionen wie Punktabzüge können verheerende Auswirkungen auf Clubs und ihre Anhänger haben.
Ein „Financial Fair Play Ledger“, in dem alle Transfers und finanziellen Daten on-chain festgehalten werden, könnte verhindern, dass Clubs versehentlich gegen die Regeln verstoßen. Dies würde nicht nur mehr Klarheit für die Aufsichtsbehörden schaffen, sondern auch zu einem faireren und zuverlässigeren Transferprozess beitragen.
Kurz gesagt: Die Integration von Blockchain-Zahlungen scheint ein No-Brainer für die Fußballwelt zu sein. Jetzt bleibt abzuwarten, bis auch die großen Fußballorganisationen auf nationaler und internationaler Ebene dies erkennen.
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