Die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Krypto-Treasury verwalten, steht vor einem großen Umbruch. Während Bilanzen derzeit noch vor allem mit Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH) gefüllt sind, rückt eine neue Generation digitaler Anlagen in den Fokus.

Immer häufiger rücken Stablecoins, tokenisierte Staatsanleihen und sogar Real-World Assets (RWA) in den Blick.

Die Unternehmensbilanz der Zukunft lebt auf der Blockchain

Laut verschiedenen Marktakteuren wird die Treasury der Zukunft kein „statischer Tresor“ mehr sein, sondern ein aktives Netzwerk auf der Blockchain.

„Die nächste Phase von Web3-Treasuries dreht sich um Bilanzen, die unter transparenten, überprüfbaren Bedingungen staken, restaken, verleihen oder tokenisieren können“, sagt Maja Vujinovic, CEO von FG Nexus.

Ein Bericht der Investmentgesellschaft Bitwise meldete, dass im dritten Quartal dieses Jahres 48 neue Unternehmen Bitcoin zu ihrer Bilanz hinzufügten. Doch laut Sandro Gonzalez vom Cardano-Projekt KWARXS ist das erst der Anfang.

„Die nächste Adoptionswelle wird aus Anlagen bestehen, die die Teilnahme an der Blockchain mit greifbaren Ergebnissen verknüpfen – etwa erneuerbare Energien oder Supply-Chain-Assets“, sagt er.

Bitwise sieht eine anhaltende BTC-Adoption bei Unternehmen (Quelle: Bitwise)

Mit tokenisiert ist gemeint, dass reale of digitale Vermögenswerte in Tokens auf der Blockchain umgewandelt werden. So können etwa Anleihen of Gold digital den Besitzer wechseln. Der Begriff Real-World Assets bezieht sich auf dasselbe Prinzip und umfasst greifbare Vermögenswerte wie Immobilien oder Rohstoffe, die digital abgebildet werden.

Fireblocks sieht Zukunft in digitalen Fonds

John Hallahan von Fireblocks erwartet, dass vor allem Stablecoins und tokenisierte Geldmarktfonds – digitale Versionen traditioneller, risikoarmer Investmentfonds – an Boden gewinnen werden. „Langfristig werden wir immer mehr Wertpapiere onchain sehen, etwa Staatsanleihen, Unternehmensdarlehen und sogar Immobilien, möglicherweise in Form von NFTs“, sagt er.

Dennoch bleiben Regulierung und Rechnungslegungsstandards ein wesentliches Hemmnis. Laut Marcin Kazmierczak von RedStone ist es für viele Unternehmen schwierig, über Bitcoin of Ether hinauszugehen. „Ein NFT braucht eine Bewertungsmethode, die noch niet festgelegt ist. Außerdem müssen die Vermögenswerte in einer Treasury ihren Wert erhalten en leicht veräußerbar sein, was bei einzigartigen Token nicht immer gelingt.“

Kazmierczak erwartet daher, dass insbesondere tokenisierte Versionen realer Anlagen, etwa Anleihen und Rohstoffe, an Popularität gewinnen werden. „Sie haben einen intrinsischen Wert, der nicht vollständig von der Marktstimmung abhängt.“

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