Trotz eines Besitzes von mehr als 121 Milliarden Dollar an Bitcoin (BTC) fehlt der Name von Satoshi Nakamoto, dem pseudonymen Schöpfer der größten Kryptowährung, auf der Milliardärsrangliste von Forbes. Was ist genau der Grund, den Forbes angibt, um Satoshi nicht einzuschließen?

Forbes besteht auf Identität und Papierkram

Auf Basis des aktuellen Bitcoin-Kurses repräsentieren die 1,1 Millionen BTC, die Nakamoto zugeschrieben werden, einen Wert von weit mehr als 120 Milliarden Dollar (umgerechnet weit über 103 Milliarden Euro). Dieser Betrag ist vergleichbar mit den Vermögen von Elon Musk und Bernard Arnault. Dennoch fehlt Nakamoto in der Liste der weltweit Reichsten. Aber warum?

„Forbes nimmt Satoshi Nakamoto nicht in unsere Milliardärsrangliste auf, weil wir nicht verifizieren konnten, ob er oder sie eine lebende Person ist, oder eine Person oder ein Kollektiv.“

So das Magazin. Der Schöpfer von Bitcoin operiert vollständig anonym und verfügt über keine verifizierbare Identität. Damit hält Forbes an traditionellen Regeln fest, trotz der vollständigen Transparenz des Blockchainbesitzes.

Forbes erkennt Vermögen also nur an, wenn es an einen Namen und juristische Dokumente gekoppelt ist. Während andere Milliardäre ihr Vermögen oft durch Trusts oder Unternehmensstrukturen verbergen, bleibt Nakamotos Vermögen gerade vollständig sichtbar auf der blockchain. Dennoch wird es als weniger legitim betrachtet, weil keine Identität damit verbunden ist.

Kritik an Forbes‘ Ansatz nimmt zu

Nach Meinung von Kritikern zeigt Forbes damit, dass die Rangliste weiterhin nach einem 20. Jahrhundert-Rahmenwerk funktioniert. Mete Al, Mitbegründer von ICB Labs, meint:

„Forbes arbeitet noch immer innerhalb des Rahmens traditioneller Finanzen, in denen Reichtum an eine juristische Entität, einen Namen oder ein Bankkonto gekoppelt ist. Aber Blockchain hat das geändert. Das Ausschließen von Satoshi zeigt, wie groß die Kluft zwischen der Art und Weise ist, wie Medien Reichtum messen, und wie Wert heute tatsächlich erfasst wird.“

Auch Ray Youssef, CEO von NoOnes, warnt, dass Forbes dadurch ins Hintertreffen geraten könnte:

„In der digitalen und dezentralisierten Wirtschaft kann Vermögen pseudonym existieren und vollständig verifizierbar sein. Nakamotos Geschichte illustriert die grundlegende Veränderung, die dieses Zeitalter gebracht hat.“

Einige plädieren daher für eine separate Liste der größten Kryptowallets, damit digitaler Reichtum sichtbar wird, ohne diesen an eine Identität zu koppeln. Das Fehlen von Nakamoto auf der Rangliste symbolisiert laut Experten den Zusammenstoß zwischen traditionellen Definitionen von Reichtum und der neuen Realität digitaler Vermögenswerte.

Aber irgendwo hat Forbes einen Punkt. Die Identität von Satoshi Nakamoto ist vollständig in Mysterien gehüllt. Ist Satoshi wirklich eine Einzelperson? Es besteht die Möglichkeit, dass Satoshi Nakamoto ein Pseudonym für ein Kollektiv ist. Es ist auch möglich, dass Satoshi verstorben ist. Die Chance ist sehr gering, dass die wahre Natur von Satoshi Nakamoto jemals ans Licht kommen wird.

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