Der Bitcoin-Kurs fiel gestern unter die Marke von 100.000 US-Dollar, nachdem sich der Vorsitzende der US-Notenbank über die digitale Währung äußerte. Nachdem Jerome Powell, der Vorsitzende der Federal Reserve, die Zinssenkung um 25 Basispunkte erläutert hatte, war es Zeit für die Pressekonferenz.
Dabei kam das Thema Bitcoin zur Sprache.
Sieht die US-Notenbank einen Wert in Bitcoin?
Powell wurde gefragt, ob er einen Wert darin sehe, dass die US-Notenbank Bitcoin-Reserven aufbaut.
Diese Frage umging er geschickt, indem er erklärte, dass die aktuelle Gesetzeslage es der Federal Reserve unmöglich mache, Bitcoin zu kaufen.
„Wir dürfen kein Bitcoin besitzen. Das Federal Reserve Act besagt, dass wir es nicht besitzen dürfen, und wir streben keine Änderung dieses Gesetzes an“, so Jerome Powell.
In den Medien sehen wir nun überall die Schlagzeile, dass die US-Notenbank kein Bitcoin auf ihre Bilanz setzen wird. Das ist natürlich nicht die richtige Schlussfolgerung.
Powell sagt lediglich, dass es auf Grundlage der aktuellen Gesetzgebung nicht möglich ist – und damit hat er recht. Aber das war schon immer so.
Was hat das mit Trump zu tun?
Es geht letztlich um die Ankündigung von Donald Trump, der im Juli 2024 erklärte, eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA aufbauen zu wollen. Insofern hat Powells Aussage keinerlei Bedeutung oder Relevanz für diese Pläne.
Warum fiel der Bitcoin-Kurs dann?
Andere Medien berichteten, der Bitcoin-Kurs sei aufgrund dieser Aussagen von Powell gefallen – das ist jedoch völliger Unsinn.
Der Kursrückgang ist auf die veröffentlichten politischen Erwartungen der US-Notenbank zurückzuführen. Diese äußerte, dass sie sich inzwischen etwas mehr Sorgen um die Inflation mache und deshalb eine abwartendere Haltung bei Zinssenkungen einnehme.
Während zuvor noch drei Zinssenkungen für 2025 prognostiziert wurden, ist diese Zahl nun auf zwei gesenkt worden. Das bedeutet jedoch nicht, dass es tatsächlich nur zwei Zinssenkungen geben wird, da die Erwartungen der Federal Reserve oft nicht eintreten.
Und das liegt daran, dass die Märkte und die Wirtschaft auf solche Aussagen reagieren und sich entsprechend verändern.
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