Eine neue Steuerregel aus Washington drohte Unternehmen mit großen Beständen an Bitcoin (BTC) empfindlich zu treffen. Doch das US-Finanzministerium hat nun Klarheit geschaffen – sehr zur Erleichterung der Kryptobranche.

Keine Steuer auf nicht realisierte Bitcoin-Gewinne

Das US-Finanzministerium und die Steuerbehörde IRS haben bestätigt, dass nicht realisierte Gewinne auf digitalen Vermögenswerten nicht unter die Corporate Alternative Minimum Tax (CAMT) fallen. 

Was ist CAMT?

Die CAMT ist eine relativ neue Regelung. 2023 wurde eine Mindeststeuer von 15 Prozent für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde Dollar eingeführt. Ziel ist es zu verhindern, dass große, profitable Unternehmen mithilfe von Steuergestaltung kaum Abgaben zahlen.

Die IRS veröffentlichte zwei Leitlinien, die Unternehmen vorerst Orientierung geben. Es geht um Notice 2025-46 und 2025-49. Darin ist festgelegt, dass die CAMT Wertschwankungen digitaler Vermögenswerte unberücksichtigt lässt, solange kein Verkauf stattfindet.

Mit dieser Bestätigung endet monatelange Unsicherheit bei Buchhaltern und Unternehmen, die sich fragten, ob auch Buchgewinne auf Krypto besteuert würden. Die neue Leitlinie stellt klar: Es zählen nur realisierte Gewinne. Besteuert wird also erst, sobald Unternehmen ihre Bitcoin tatsächlich verkaufen.

Großer Vorteil für Unternehmen mit Bitcoin-Reserven

Die Entscheidung ist vor allem für Firmen mit großen Beständen digitaler Vermögenswerte wichtig. Insgesamt halten börsennotierte Unternehmen rund 1,04 Millionen Bitcoin. Der Großteil davon liegt bei US-Unternehmen, die diese Entwicklung begrüßen dürften.

Strategy verfügt mit 640.031 BTC über die größte Reserve – im Wert von fast 77 Milliarden Dollar. Dem Unternehmen von Michael Saylor drohte eine Steuerlast auf dem Papier in Milliardenhöhe.

Der Bitcoin-Kurs ist seit dem 1. Januar um rund 29 Prozent gestiegen. Dank der Klarstellung des Finanzministeriums können Unternehmen wie Strategy nun aufatmen. 

Laut Analyst Peter Duan wird die Bedeutung der neuen Steuerrichtlinie stark unterschätzt. Die positive Nachricht verschafft Unternehmen mit Bitcoin-Reserven nicht nur Luft, sondern auch das Vertrauen, ihre Positionen auszubauen und länger zu halten. Das könnte auf Sicht für zusätzliche Aufwärtsdynamik beim BTC-Kurs sorgen.

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