Eine neue Untersuchung zeigt, dass der Großteil der Bitcoin (BTC) in den Händen einer kleinen Gruppe von Adressen liegt. Laut Sani, Mitgründer der Analyseplattform Time Chain Index, werden über 60 Prozent aller im Umlauf befindlichen Bitcoin von weniger als 20.000 Adressen verwaltet.

Die tatsächliche Zahl der Nutzer liegt damit deutlich niedriger, als oft angenommen. Auf X teilte er seine Erkenntnisse.

Whale-Adressen kontrollieren den Großteil des Angebots

Sani kam auf Basis einer Analyse der Bitcoin-Blockchain vom 26. September zu diesem Schluss. Er stellte fest, dass 18.695 sogenannte Whale-Adressen zusammen mehr als 60 Prozent aller BTC halten: „Das bestätigt, dass rohe Adresszählungen die Zahl der tatsächlichen Nutzer stark überschätzen, da viele Adressen Dust enthalten oder zu gepoolten bzw. Custodial Wallets gehören.“

Von den über 54 Millionen analysierten Adressen wurden 271.883 von Entitäten wie Börsen, Verwahrern, Minern, Unternehmen und ETF-Anbietern kontrolliert. Zusammen halten diese Adressen 8,79 Millionen BTC. Das entspricht fast 44 Prozent des Gesamtangebots von rund 20 Millionen BTC.

Doch nicht alle diese 20 Millionen Coins sind tatsächlich im Umlauf. Es ist zu berücksichtigen, dass große Mengen BTC verloren gegangen oder durch verlorene Private Keys dauerhaft unzugänglich sind. So soll etwa Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto noch 1,1 Millionen BTC besitzen. Diese Coins werden vermutlich nie wieder auf den Markt kommen.

Nur wenige Millionen aktive Nutzer

Nach Korrekturen für Adressen unter anderem von Börsen sowie Wallets mit vernachlässigbaren BTC-Mengen bleiben der Analyse zufolge 23,4 Millionen Adressen übrig. Diese verwalten zusammen über 11,1 Millionen BTC. Sani schätzt, dass das Bitcoin-Netzwerk in Wirklichkeit rund 3,9 Millionen aktive Nutzer zählt.

„Ausgehend von durchschnittlich sechs Adressen pro Nutzer zählt das Bitcoin-Netzwerk wahrscheinlich etwa 3,9 Millionen aktive Nutzer. Diese verwalten den Großteil der Non-Custodial-BTC.“

Der Forscher betont, dass diese Zahlen auf Annahmen basieren, weil mehrere Adressen oft zu einem Nutzer gehören. „Sorgfältiges Filtern und Clustern enthüllt den tatsächlichen Umfang des Netzwerks“, so Sani.

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