Polkadot bezeichnet sich selbst als eine Blockchain 3.0-Plattform. Sie ist Teil des nächsten Schritts in der dezentralen Revolution, die Satoshi Nakamoto mit der Einführung von Bitcoin im Jahr 2009 begonnen hat.
Die Bitcoin-Technologie macht es möglich, ein Geldsystem auf dezentrale Weise am Leben zu erhalten. Ein Geldsystem, in dem wir keine Mittelsmänner brauchen, um uns gegenseitig Werte zu übertragen, und in dem keine einzelne Einheit die Macht hat, zusätzliche Einheiten zu drucken. Du kannst Vitalik Buterins Ethereum als den ersten Schritt in Richtung Polkadot sehen.
Ethereum ist ein Weltcomputer, eine dezentrale Plattform, auf der es theoretisch möglich ist, jede Anwendung auf der Welt zu bauen. Das große Problem von Bitcoin und Ethereum ist jedoch die Skalierbarkeit. Polkadot wurde 2020 gegründet, um das Problem der Skalierbarkeit mit einer einzigartigen Infrastruktur zu lösen.
Das Projekt hat eine Hauptblockchain, die für Sicherheit und Kontrolle zuständig ist und an die die Nutzer/innen Parachains anhängen können. Eine Parachain ist eine Mini-Blockchain, die für bestimmte Zwecke eingerichtet werden kann. Diese Struktur ermöglicht es den Nutzern, Transaktionen im Netzwerk effizient und mit einem hohen Maß an Privatsphäre durchzuführen. In zwei Investitionsrunden gelang es dem Team, rund 200 Millionen US-Dollar für die Weiterentwicklung der Infrastruktur aufzubringen.
Wie funktioniert Polkadot?
Wir haben es in der Einleitung kurz angesprochen, aber Polkadot hat eine Infrastruktur, die sich von anderen bestehenden Projekten unterscheidet. Im Gegensatz zu Ethereum ermöglicht das Polkadot-Netzwerk die Entwicklung von drei Arten von Blockchains.
Die Relay Chain
Die wichtigste Blockchain im Polkadot-Netzwerk ist die Relay Chain, die für den Abschluss von Transaktionen zuständig ist. Um eine höhere Transaktionskapazität zu ermöglichen, werden das Hinzufügen und Validieren von Transaktionen im Netzwerk aufgeteilt. Dieses Modell ermöglicht es Polkadot, mehr als 1.000 Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten.
2. Parachains
Parachains sind die maßgeschneiderten Blockchains, die Nutzer/innen im Polkadot-Netzwerk erstellen können. Diese Blockchains sind dann mit der Relay Chain verbunden und stützen sich auf diese, um die Sicherheit und Kontrolle der Transaktionen zu gewährleisten.
3. Polkadot Bridges
Eine weitere interessante Funktion von Polkadot sind die sogenannten Bridges, die es dem DOT-Netzwerk ermöglichen, sich mit anderen Blockchains zu verbinden. Derzeit wird bei Polkadot unter anderem an einer Verbindung zu Cosmos, Ethereum und Bitcoin gearbeitet. Sollte dies gelingen, wird es bald möglich sein, Token zwischen diesen Blockchains zu senden und zu empfangen, ohne dass es zentrale Börsen gibt.
Wer sind die Gründer von Polkadot?
Die Gründung von Polkadot ist eine Geschichte für sich. Tatsächlich ist Polkadot eine Idee von Dr. Gavin Wood, der unter anderem Mitbegründer von Ethereum und Schöpfer der Smart-Contract-Programmiersprache Solidity ist.
Wood begann Mitte 2016 mit der Arbeit an seiner Idee für Polkadot als eine „gesplittete“ Version von Ethereum. Sharding ist eine wichtige Entwicklung, an der die Leute bei Ethereum seit Jahren arbeiten. Einfach gesagt bedeutet es, dass alle Daten im Netzwerk in verschiedenen Silos verarbeitet werden. Auf diese Weise müssen die Knotenpunkte nicht alle Informationen verarbeiten und überprüfen, sondern können sich nur die Teile heraussuchen, die für sie persönlich von Interesse sind. Wood veröffentlichte die erste Version des Polkadot-Whitepapers im Oktober 2016.
Neben Gavin Wood sind auch Peter Czaban und Robert Habermeier als Mitbegründer des Projekts an Polkadot beteiligt. Wood gilt jedoch als der große Kopf hinter dem Projekt und als der Mann, um den sich in Sachen Ideen alles dreht.
Wodurch unterscheidet sich Polkadot von Ethereum?
Polkadot ist Ethereum im Großen und Ganzen ähnlich, verfügt aber bereits über viele der Funktionen, die Ethereum in den kommenden Jahren einführen will. In gewisser Weise könnte man also sagen, dass das Polkadot-Netzwerk Ethereum in dieser Hinsicht voraus ist. Unter anderem läuft es bereits mit Proof-of-Stake und auch die Sharding-Infrastruktur ist in die Grundlagen des Polkadot-Netzwerks integriert.
Auch Ethereum wird bald mit einer Hauptblockchain arbeiten, auf der alle Transaktionen abgeschlossen werden. Außerdem ermöglicht das Sharding, eine Art Mini-Blockchain zu erstellen. Was Ethereum jedoch Polkadot voraus hat, ist ein viel größerer Pool von Nutzern. Ethereum gibt es schon seit Jahren und ein Großteil der dezentralen Finanzwelt läuft derzeit auf Ethereum. In dieser Hinsicht hat Polkadot noch einen enormen Nachholbedarf und es stellt sich die Frage, ob es erfolgreich sein wird, bevor Ethereum zu Proof-of-Stake und Sharding übergeht.
Die Blockchain-Welt entwickelt sich in rasantem Tempo, was bedeutet, dass es schwierig ist, die Zukunft vorherzusagen. Jede Smart-Contract-Blockchain versucht, sich als die Zukunft der Branche darzustellen, und am Ende wird es einen oder mehrere Gewinner geben. Welche Projekte das sind, weiß niemand, obwohl der Netzwerkeffekt von Ethereum kaum zu übersehen ist. Nicht nur in Bezug auf die DeFi, sondern auch in Bezug auf die NFTs ist Ethereum die mit Abstand größte Plattform.
Was ist Polkadot?
Die Zukunft von Polkadot
Wenn Polkadot eine wichtige Rolle in der DeFi-Revolution spielen will, muss es Gas geben. Derzeit gibt es auf Polkadot DeFi-Projekte im Wert von etwa 4 Millionen Dollar. Vergleicht man das mit den 210 Milliarden Dollar, die insgesamt in der DeFi-Welt gebunden sind, wird deutlich, dass Polkadot in dieser Hinsicht ziemlich weit zurückliegt. Die Technologie kann noch so interessant sein, aber wenn du niemanden überzeugen kannst, deine Plattform zu nutzen, hat sie wenig Wert.
Kurzfristig ist die Wormhole Bridge geplant, die die Blockchain von Polkadot unter anderem mit Solana, Ethereum, Terra, Avalanche, Polygon, Fantom und vielen anderen Projekten verbindet. Das könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein und mehr Aufmerksamkeit für DOT schaffen.
In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob die Brücke massenhaft genutzt wird und Polkadot damit die nötige Akzeptanz erhält, um in der Rangliste ein paar Plätze nach oben zu rücken. Mit der Integration der Wormhole Bridge ist es zumindest theoretisch möglich, bis zu 200 Milliarden Dollar an Kapital auf die Plattform zu locken.
Wie bekomme ich DOT?
Mittlerweile gibt es zahlreiche Börsen und Broker, bei denen du deine eigenen DOT-Token kaufen kannst. In den Niederlanden kaufen die meisten Leute ihre DOT-Token auf Bitvavo. Hier sind die Gebühren niedrig und du kannst DOT-Token ganz einfach mit iDEAL kaufen. Bitvavo bietet auch einen Wallet-Service für Kontoinhaber an, in dem sie ihre Kryptowährungen aufbewahren können.
