Darauf wurde lange gewartet: das Treffen zwischen Donald Trump und Chinas Staatspräsident Xi Jinping in Südkorea. Es wirkt wie ein großer Erfolg, denn Trump selbst sprach von einem „großartigen“ Treffen. Dennoch notiert der Kryptomarkt tiefrot.

Bitcoin-Kurs fällt trotz Handelsdurchbruch

Bitcoin (BTC) fiel unmittelbar nach dem Gipfel in Busan kurzzeitig auf 108.000 US-Dollar. Auslöser war, dass zunächst keine gemeinsame Erklärung folgte – das verunsicherte die Anleger.

Am Ende brachte der Gipfel zwischen Trump und Xi Jinping jedoch eine Wende in den angespannten Handelsbeziehungen der beiden Wirtschaftsmächte. An Bord der Air Force One erklärte der US-Präsident, er gebe dem Treffen eine „12 von 10“ und man habe sich „in nahezu allen Punkten“ geeinigt.

China beschloss unter anderem, die geplanten Exportbeschränkungen für seltene Erden um ein Jahr aufzuschieben. Gleichzeitig senken die Vereinigten Staaten ihre Einfuhrzölle auf eine Reihe chinesischer Waren von 57 auf 47 Prozent. Außerdem nimmt China den Kauf amerikanischer Sojabohnen wieder auf – ein symbolisch wichtiger Schritt für die Normalisierung des Handels. 

Zudem setzen beide Länder ihre gegenseitigen Hafenzölle vorläufig aus, womit ein Teil der Spannungen zwischen den Wirtschaftsmächten abgebaut zu werden scheint.

Die Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China spitzten sich um den 10. Oktober zu, als Präsident Donald Trump China wegen strengerer Exportregeln für seltene Erden als „sehr feindselig“ bezeichnete. Er drohte mit zusätzlichen Einfuhrzöllen von 100 Prozent, die ab dem 1. November gelten sollten. Das sorgte umgehend für Unruhe an den Finanzmärkten. Bitcoin, das kurz zuvor ein neues Allzeithoch von über 126.000 US-Dollar markiert hatte, stürzte nach der Nachricht auf unter 105.000 US-Dollar ab.

Powell tritt auf die Bremse

Der Bitcoin-Kurs steht zum Zeitpunkt des Schreibens bei 110.300 US-Dollar. Trotz einer leichten Erholung entspricht das immer noch einem Minus von rund vier Prozent im Vergleich zum Stand vor drei Tagen.

Gestern gab es für Anleger zudem gute Nachrichten in der Form einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank.

Die lang erwartete Senkung um 25 Basispunkte wurde umgesetzt. Für Verstimmung sorgte jedoch die Erläuterung von Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz. Er stellte in Aussicht, dass die Federal Reserve bei weiteren Senkungen womöglich vorsichtiger vorgehen werde als bislang erwartet. Diese Botschaft stiftete Verunsicherung an den Finanzmärkten und setzte riskantere Anlagen wie Bitcoin unter Druck.

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