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Präsident Trump hat kurz vor der Handelsfrist am 1. August eine Reihe neuer Zölle angekündigt. Die Maßnahmen treffen sowohl befreundete Länder als auch strategische Rivalen und zwingen sie dazu, Vereinbarungen mit den Vereinigten Staaten zu schließen. Die Maßnahmen sorgen für Unruhe auf den Finanzmärkten und werfen Fragen über die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft auf.
So werden ab dieser Woche Zölle von 15 Prozent auf Importe aus Südkorea erhoben, gleich dem Tarif für Japan. Auf Produkte aus Indien wird sogar eine Abgabe von 25 Prozent erhoben. Die Maßnahme geht einher mit amerikanischer Kritik an den indischen Käufen russischer Energie und Waffen.
Für Südkorea und Japan gehen die Vereinbarungen über bloße Zölle hinaus. Beide Länder haben zugestimmt, amerikanische Investitionen über nationale Fonds von Hunderten Milliarden Dollar zu tätigen, die unter direkter Leitung von Trump stehen. Laut dem amerikanischen Handelsminister Howard Lutnick werden 90 Prozent der Einnahmen aus diesen Fonds in die USA zurückfließen.
Ab dem 1. August droht Trump mit höheren Zöllen für Länder ohne Handelsabkommen mit den USA, die in vielen Fällen bis zu 50 Prozent betragen können. Laut Trump ist das Ziel klar: „Mehr amerikanische Produktion, höhere Staatseinnahmen und strategische Kontrolle über den Handel.“
Aber die Eile, mit der Vereinbarungen getroffen werden, wirft Zweifel auf. „Diese Deals gegen die Uhr sind kein gutes Zeichen“, sagt Alicia Garcia Herrero, Chefökonomin Asien-Pazifik bei Natixis. „Sie vermeiden höhere Zölle kurzfristig, könnten aber die Wirtschaft dieser Länder langfristig mehr kosten.“
China scheint vorerst verschont zu bleiben. In einer Rede sprach Trump von einem „sehr fairen Deal“ mit Peking. Gespräche in Schweden zwischen beiden Ländern hätten laut chinesischen Medien das Vertrauen in eine diplomatische Lösung gestärkt.
Nicht nur das Ausland spürt die Auswirkungen von Trumps Zollpolitik. Ab Ende August müssen Amerikaner Importsteuern auf günstige Pakete unter 800 Dollar zahlen, die oft über chinesische Online-Shops bestellt werden.
Kanada scheint es schwer zu haben. Der kanadische Premierminister Mark Carney gab an, dass ein Abkommen wahrscheinlich nicht rechtzeitig zustande kommt. Trump schrieb auf Truth Social, dass Kanadas Unterstützung für die palästinensische Staatsbildung es „sehr schwer“ mache, zu einem Handelsabkommen zu kommen.
Die große Frage ist, ob Trump wirklich an einem neuen Handelssystem arbeitet oder die Welt einfach mit langfristiger Instabilität belastet. Vorerst scheint es vor allem viel Lärm zu sein. Laut dem Ökonomen Rob Subbaraman führt Trump seine Drohungen aus, aber der Überblick ist völlig verloren gegangen.
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