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Tether erwägt eine vollständige Prüfung der Reserven durch eine Big-Four-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Tether, der Herausgeber des weltweit größten Stablecoins USDT, erwägt einen wichtigen Schritt, um seine Glaubwürdigkeit zu stärken. Trotz seiner dominierenden Marktstellung wird das Unternehmen seit Jahren wegen Unklarheiten über die finanzielle Deckung von USDT kritisiert.

Nun erwägt Tether erstmals, eine vollständige Prüfung seiner Reserven durch eines der vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt durchführen zu lassen: Deloitte, EY, PwC oder KPMG. Dies bestätigt CEO Paolo Ardoino gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Positive Wendung unter Trump

Laut Ardoino ist der Zeitpunkt dieses Schrittes kein Zufall. Er nennt das sich verändernde regulatorische Klima unter Präsident Donald Trump als ausschlaggebend.

„Wir befinden uns jetzt in einer Situation, in der dies tatsächlich möglich ist“, so der CEO.

Unter Trump scheint der Raum für Zusammenarbeit zwischen Krypto-Unternehmen und traditionellen Finanzinstituten zu wachsen. Während des Digital Asset Summit in New York rief Trump den Kongress diese Woche noch dazu auf, klare Gesetze für Stablecoins zu verabschieden.

Jahrelange Kritik an Tether

Seit der Einführung von USDT im Jahr 2014 steht Tether unter besonderer Beobachtung. Das Unternehmen behauptet seit Jahren, dass jeder ausgegebene Token vollständig durch US-Dollar gedeckt ist, aber die Transparenz darüber wird regelmäßig in Frage gestellt. Trotz wiederholter Versprechungen hat Tether bisher nie eine vollständige Prüfung durch eine renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchführen lassen.

Mit mittlerweile mehr als 140 Milliarden USD an ausgegebenen USDT-Tokens könnte eine unabhängige Prüfung durch eine Big-Four-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstmals Klarheit schaffen. Eine solche Kontrolle würde nicht nur das Vertrauen der Aufsichtsbehörden stärken, sondern auch ein starkes Signal an die breitere Krypto-Community senden — und möglicherweise ein neues Zeitalter für den Stablecoin-Markt einläuten.

Neuer CFO soll Audit leiten

Kürzlich ernannte Tether einen neuen CFO: Simon McWilliams. Seine Ernennung scheint direkt mit dem geplanten Prüfungsprozess verbunden zu sein. McWilliams wird die Verantwortung tragen, die Finanzaufsicht zu verstärken und den Auditprozess zu leiten, einschließlich der Zusammenarbeit mit der ausgewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Obwohl CEO Paolo Ardoino noch keine Details darüber preisgegeben hat, welches Unternehmen ausgewählt wurde oder wann die Prüfung beginnen wird, ist die Absicht klar: Tether möchte das jahrelange Misstrauen in Bezug auf seine Reserven ausräumen und sich als neue Maßnahme innerhalb der Stablecoin-Branche positionieren.

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