Der US-amerikanische Bitcoin-Miner TeraWulf hat im dritten Quartal 2025 ein Umsatzwachstum von 87 Prozent verbucht gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen profitierte von der Verdopplung des Bitcoin-Kurses sowie von einer neuen Einnahmequelle aus seiner rasant wachsenden KI-Sparte.

Starkes Gewinnwachstum trotz weniger Bitcoin

Laut dem Quartalsbericht stieg der Umsatz auf 50,6 Millionen Dollar, davon entfielen 43,4 Millionen Dollar auf den Verkauf von Bitcoin. Vor einem Jahr lag der Umsatz noch bei 27 Millionen Dollar.

TeraWulf produzierte im dritten Quartal 377 Bitcoin, deutlich weniger als die 555 Bitcoin im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dennoch stieg der Gewinn, da der durchschnittliche Bitcoin-Preis von 61.023 Dollar im Jahr 2024 auf 114.390 Dollar im Jahr 2025 kletterte.

Zudem verweist das Unternehmen auf einen wachsenden Beitrag von High-Performance Computing (HPC), also der Vermietung von Rechenleistung an KI-Unternehmen, als neue Erlösquelle.

Von Bitcoin zu KI

CEO Paul Prager sagte, das Unternehmen befinde sich in einem strategischen Wandel: „Wir bleiben auf Umsetzung fokussiert, während wir die nächste Wachstumsphase Richtung 2027 vorbereiten.“

TeraWulf baut seine Rechenzentrumskapazitäten aus und arbeitet auf dem Lake-Mariner-Campus in New York mit Fluidstack und Google zusammen. Diese Partnerschaft wurde inzwischen auf ein neues Joint Venture in Texas ausgeweitet, innerhalb des sogenannten Southwest Power Pool.

Der Miner will seit dem Halving im April 2024, als die Belohnung pro Block halbiert wurde, weniger abhängig von Bitcoin-Erlösen sein. Deshalb nutzen immer mehr Miner ihre Infrastruktur für KI-Workloads und Cloud-Hosting, die stabilere Erträge bringen.

Neue Finanzierung für Rechenzentren

Im Oktober kündigte TeraWulf an, 3,2 Milliarden Dollar an neuen Anleihen auszugeben, um die Erweiterung seines Lake-Mariner-Rechenzentrums zu finanzieren. Zudem schloss das Unternehmen drei 10-jährige Leasingverträge mit dem KI-Infrastrukturunternehmen Fluidstack im Wert von 6,7 Milliarden Dollar.

Laut Analysten fügt sich dieser Schritt in den breiteren Trend ein, wonach Bitcoin-Miner sich zu energieintensiven Rechenzentren wandeln, die sowohl Krypto als auch KI bedienen. Die TeraWulf-Aktie reagierte jedenfalls mit einem Anstieg auf die Quartalszahlen. Der Markt wusste die Ergebnisse also zu schätzen.

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