David Schwartz
Regulierung

Ripple-CTO: „Regierung süchtig nach indirekter Regulierung“

David Schwartz, Chief Technical Officer von Ripple, hat scharfe Kritik an der US-Regierung wegen ihres indirekten Ansatzes zur Regulierung geäußert. Laut Schwartz untergräbt diese Strategie grundlegende Rechte wie Meinungsfreiheit und ein faires Gerichtsverfahren, während das „Debanking“ von kryptobezogenen Unternehmen der Branche schadet.

Indirekte Regulierung und Operation Chokepoint 2.0

In seinen Aussagen kritisierte Schwartz die angebliche „Operation Chokepoint 2.0“, eine von der Regierung geleitete Kampagne, die Kryptounternehmen den Zugang zu Bankdienstleistungen verwehren soll. Seiner Meinung nach habe die Regierung indirekte Regulierung übernommen, indem sie Banken unter Druck setze, Unternehmen auszugrenzen, anstatt diese direkt anzugehen.

Schwartz warnte, dass diese Politik Unternehmen dazu zwinge, ihre Aktivitäten in den Untergrund zu verlagern, wodurch Aufsicht und Sanktionskontrollen umgangen würden. Er fügte hinzu, dass Debanking nicht nur Unternehmen betreffe, sondern auch grundlegende Prinzipien wie das Recht auf ein faires Verfahren und den Schutz vor unrechtmäßiger Beschlagnahmung.

„Es ist billiger und einfacher, Banken dazu zu zwingen, unerwünschte Unternehmen auszuschließen, als diese Unternehmen für illegal zu erklären“, sagte Schwartz. Er forderte die Regierung auf, durch legale und transparente Prozesse zu regulieren, anstatt indirekte Methoden anzuwenden.

Weitere Stimmen aus der Tech- und Kryptobranche

Der CTO von Ripple ist nicht der Einzige, der sich gegen Operation Chokepoint 2.0 ausspricht. Risikokapitalgeber Mark Andreesen enthüllte, dass mehr als 30 Technologieunternehmen von dieser Debanking-Politik betroffen seien. Darunter befindet sich Sam Kazemian, Gründer von Frax Finance, der angab, dass JPMorgan Chase im Dezember 2022 seine Konten geschlossen habe.

Coinbase-CEO Brian Armstrong hat über den Freedom of Information Act (FOIA) Informationen zu den Aktivitäten der Regierung angefordert und arbeitet an einem öffentlichen Dossier zu diesem Thema. Nic Carter, Partner bei Castle Island Ventures, beschuldigte die Biden-Regierung im September 2024, den Zusammenbruch der Silvergate Bank verursacht zu haben, um die Kryptobranche zu schwächen.

Hoffnung auf Veränderung

Obwohl die aktuelle Situation Spannungen und Unsicherheit in der Branche verursacht, bleiben einige Führungskräfte optimistisch. Mit der bevorstehenden Trump-Administration hoffen viele, dass die jahrelange Feindseligkeit gegenüber Krypto ein Ende findet und die Regulierung konsistenter und transparenter wird.

Die Äußerungen von Schwartz und anderen prominenten Stimmen der Branche unterstreichen die weitreichenden Auswirkungen des Debanking auf Unternehmen und die Prinzipien eines fairen und freien Marktes. Die Debatte darüber, wie Krypto reguliert werden sollte, wird voraussichtlich weiter eskalieren, da die Branche wächst und mehr Aufmerksamkeit von politischen Entscheidungsträgern auf sich zieht.

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