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Der Kryptomarkt erlitt erneut einen starken Rückschlag. Bitcoin (BTC) verlor in zwei Tagen etwa vier Prozent, und auch der Rest des Marktes steht unter Spannung.
Insbesondere die Spot-ETFs, die für institutionelle Anleger das Tor zum Krypto darstellen, erlebten gestern einen erschreckenden Kapitalabfluss. Der Grund? Eine giftige Mischung aus politischen Spannungen und enttäuschender Zinspolitik.
Neue Zahlen von Farside zeigen, dass gestern nicht weniger als 812,3 Millionen Dollar aus den Bitcoin ETFs abgezogen wurden. Diese Summe liegt beängstigend nahe am Tagesrekord vom Februar, als 937,78 Millionen Dollar verschwanden.
Am härtesten getroffen wurde der Fonds von ARK Invest, der allein 327,9 Millionen Dollar verlor. BlackRock – verantwortlich für das größte Bitcoin ETF der Welt mit 87,7 Milliarden Dollar unter Verwaltung – kam relativ gut davon mit einem Abfluss von nur 2,6 Millionen. Damit war es auch das einzige Fonds ohne neuen Zufluss, aber mit stabilem Vertrauen.

Auch Ethereum (ETH) entging dem nicht. Die Serie von zwanzig Handelstagen in Folge mit Zuflüssen endete gestern abrupt. Insgesamt verschwanden 152,3 Millionen Dollar aus den ETH-Fonds. Auch hier galt: Nur BlackRock konnte den Schaden begrenzen. Kein Gewinn, kein Verlust – aber ein Zeichen von abwartendem Vertrauen.
Der Marktstress kommt nicht von ungefähr. Donald Trump goss Öl ins Feuer mit der Ankündigung neuer Importzölle von bis zu 40 Prozent für Länder ohne Handelsabkommen mit den USA. Solche protektionistischen Maßnahmen erschüttern das weltweite Börsensentiment erheblich – etwas, das wir früher in diesem Jahr bereits sahen.
Darüber hinaus hielt die amerikanische Zentralbank (Fed) den Zins erneut unverändert. Das ist bittere Nachrichten für Anleger, die seit Monaten auf eine Zinssenkung hoffen, was das Investieren in risikoreiche Vermögenswerte wie Krypto attraktiver machen würde.
Dennoch keimt Hoffnung auf. Zahlen über den amerikanischen Arbeitsmarkt, die gestern veröffentlicht wurden, zeigen, dass die Wirtschaft schwächer ist als gedacht. So stellte sich heraus, dass 258.000 zuvor gemeldete Arbeitsplätze doch gestrichen wurden. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Fed-Vorsitzender Jerome Powell doch bald mit einer Zinssenkung eingreift, um die Wirtschaft zu unterstützen.
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