Das Rennen um Künstliche Intelligenz (KI) ist in vollem Gange. Die Vereinigten Staaten wollen ihren Vorsprung in dieser Milliardenindustrie bewahren und sogar ausbauen. Deshalb hat das Land in den vergangenen Jahren strenge Exportbeschränkungen gegenüber China verhängt.

Donald Trump präsentiert nun jedoch einen bemerkenswerten Deal, der sowohl amerikanischen Chipherstellern als auch der Regierung helfen soll.

KI-Chips im Zentrum geopolitischer Auseinandersetzungen

Die Chipgiganten Nvidia und AMD haben eine Vereinbarung getroffen, fünfzehn Prozent ihres Umsatzes aus chinesischen KI-Chip-Verkäufen an die US-Regierung abzuführen. Im Gegenzug erhalten sie Exportlizenzen, um ihre fortschrittlichen KI-Chips weiterhin in China zu verkaufen.

Es geht konkret um zwei Modelle: Nvidias H20 und AMDs MI308. Diese Chips wurden maßgeschneidert für den chinesischen Markt entwickelt, nachdem die Regierung Biden 2023 strengere Exportbeschränkungen eingeführt hatte. Als Trump im April dieses Jahres erneut Präsident wurde, zog er bestehende Exportgenehmigungen zurück.

Washington befürchtet, dass die Chips nicht nur in industriellen Anwendungen, sondern auch in militärischen Projekten eingesetzt werden könnten, etwa in autonomen Waffen und fortschrittlicher Überwachung.

Angst vor einem neuen ‘5G-Moment’

Nvidia-Chef Jensen Huang führte monatelang intensive Gespräche mit amerikanischen Entscheidungsträgern und sprach sogar persönlich mit Trump. Seine Botschaft: Die USA dürfen kein zweites ‘5G-Moment’ erleben, bei dem China technologisch die Führung übernimmt.

Trotz Kritik aus Peking sehen viele Analysten den Deal als einen klugen Schachzug, um Milliarden an Umsatz zu sichern.

Unternehmen in Panik

Laut Analysten von Kobeissi ist die Vereinbarung “beispiellos”. Es ist das erste Mal, dass US-Unternehmen direkt einen Prozentsatz ausländischer Umsätze im Gegenzug für Handelsrechte abtreten.

Unternehmen befürchten, dass dies zum neuen Normal wird. Der Zugang zum chinesischen Markt könnte fortan von direkten Zahlungen oder Investitionen abhängen, die das Weiße Haus verlangt.

So kündigte Apple bereits früher eine Investition von 600 Milliarden Dollar in den USA an, nachdem mit einem Einfuhrzoll von 25 Prozent auf iPhones gedroht worden war. Chiphersteller Intel könnte laut Kobeissi nun als Nächster an der Reihe sein.

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