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Der Kryptomarkt erlitt am Montag einen harten Schlag. Der Bitcoin-Kurs tauchte binnen kurzer Zeit unter die Marke von 105.000 Dollar, was zu Panikverkäufen und einer Welle von Liquidationen auf großen Handelsplattformen führte. Insgesamt wurden Futures-Positionen im Wert von über 1,2 Milliarden Dollar liquidiert.
Das Chaos begann, als Bitcoin erneut daran scheiterte, den Widerstand um 113.000 Dollar zu überwinden. Als daraufhin immer mehr Anleger Gewinne mitnahmen, beschleunigten sich die Verkäufe. Weil dem nur wenige Kaufaufträge gegenüberstanden, sackte der Kurs in Windeseile ab. Nach kurzer Zeit notierte Bitcoin unter 105.000 Dollar.
Laut Daten von CoinGlass wurden insgesamt Futures-Positionen im Wert von 1,27 Milliarden Dollar liquidiert. Dabei handelt es sich um spekulative Kontrakte, bei denen Händler oft mit geliehenem Geld auf Kursbewegungen setzen. Läuft es in die falsche Richtung, schließt die Plattform ihre Position automatisch, um größere Verluste zu verhindern.
Vor allem Long-Trader – also Anleger, die auf steigende Kurse setzen – wurden hart getroffen. Sie verloren zusammen rund 1,14 Milliarden Dollar. Short-Trader, die hingegen auf fallende Kurse setzten, sahen „nur“ 128 Millionen dahinschmelzen. Die größte Einzel-Liquidation traf die Handelsplattform HTX, wo eine Bitcoin-Position von knapp 34 Millionen Dollar liquidiert wurde.
Nach dem Einbruch blieb die Lage unruhig. Der Bitcoin-Kurs fiel weiter auf 104.500 Dollar – ein Minus von 2,5 Prozent binnen 24 Stunden. Auch andere populäre Kryptowährungen gerieten unter Druck. Ethereum (ETH) rutschte auf 3.500 Dollar und Solana (SOL) auf 158 Dollar. Damit verloren sie binnen eines Tages respektive 6,5 bzw. 11 Prozent.
Bei Ethereum und Solana summierten sich die Zwangsliquidationen auf über 300 Millionen Dollar.
Solche Liquidationswellen sind in der Kryptowelt nichts Neues. Sie treten häufig in Phasen starker Schwankungen auf. Mitunter bedeutet das, dass der Markt „bereinigt“ wird: Risikoreiche Positionen verschwinden und es entsteht Raum für eine Erholung. Es kann aber auch ein Zeichen sein, dass der Markt seinen Höhepunkt erreicht hat und Anleger vorsichtiger werden.
Auffällig ist, dass sich weiterhin rund 30 Milliarden Dollar an offenen Futures im Markt befinden. Das zeigt, dass viele Trader nach wie vor mit hohem Hebel unterwegs sind. Die nächsten Tage werden zeigen, ob es sich um eine kurzfristige Korrektur handelte – oder um den Beginn größerer Bewegungen.
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