BRICS
Regulierung

Iran schließt sich der BRICS-Währung an: Bedrohung für den Dollar?

Iran hat signalisiert, bereit zu sein, die Gründung einer gemeinsamen BRICS-Währung zu unterstützen, vorausgesetzt, alle Mitgliedstaaten erzielen eine Einigung darüber, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass am Dienstag. Fatemeh Mohajerani, die offizielle Sprecherin der iranischen Regierung, sprach das Thema während einer wöchentlichen Pressekonferenz an und betonte, dass Irans Entscheidung auf nationalen Interessen basieren werde.

Ist eine BRICS-Währung wahrscheinlich?

„Wenn die BRICS-Mitgliedstaaten eine Einigung über die Verwendung einer einzigen gemeinsamen Währung erzielen, unterstützen wir dies. Wir werden im Einklang mit unseren nationalen Interessen handeln.“

So Mohajerani. Die mögliche Einführung einer gemeinsamen Währung ist ein Thema von Interesse innerhalb der BRICS. Doch die Meinungen bleiben gespalten über die Machbarkeit, Implementierung und Bedeutung dieser Währung.

Die Diskussion über eine mögliche gemeinsame BRICS-Währung hat weltweit Reaktionen ausgelöst, besonders aus den Vereinigten Staaten. Donald Trump warnte, dass die USA 100 % Einfuhrzölle auf Waren aus BRICS-Ländern erheben würden, falls diese eine alternative Währung einführen oder den Dollar fallen lassen. Diese Erklärung unterstreicht die Besorgnis Washingtons über eine mögliche Verringerung der Dominanz des US-Dollars im Welthandel.

Russische Beamte haben jedoch die Chancen auf eine solche Entwicklung in naher Zukunft minimiert. Der Kreml-Sprecher Dmitry Peskov erklärte letzte Woche, dass BRICS derzeit nicht aktiv an einer gemeinsamen Währung arbeitet. Der Fokus liege seiner Ansicht nach momentan auf der Stärkung der Kooperationen.

BRICS bleibt auf der Suche nach Alternativen zum Dollar

Obwohl Iran einer gemeinsamen Währung offen gegenübersteht, konzentriert sich BRICS derzeit vor allem auf die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit durch Investitionen statt auf monetäre Einigung. Das Block untersucht Möglichkeiten, die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern, unter anderem durch die Förderung von Zahlungen in lokalen Währungen.

Trotz der Unterstützung aus Iran müsste die Einführung einer gemeinsamen BRICS-Währung erhebliche wirtschaftliche und politische Hürden überwinden. Zudem müssen sich alle Mitgliedstaaten auf solche Pläne einigen. Kurzfristig ist also nicht mit einer BRICS-Währung zu rechnen.

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