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Der Bitcoin-Kurs erlitt in der vergangenen Woche einen deutlichen Rückschlag, doch erstaunlicherweise scheint sich kaum jemand ernsthaft Sorgen zu machen. Zwischen dem 28. und 31. März fiel der Preis um mehr als sechstausend Dollar – und dennoch deuten verschiedene Signale eher auf eine Kaufgelegenheit als auf Panik hin.
Die Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks – die sogenannte Hashrate – steigt unaufhaltsam weiter und erreichte am 28. März einen Höchststand von 856,2 Millionen Terahashes pro Sekunde. Miner lassen sich von dem jüngsten Preisrückgang kaum beeindrucken: Sie bauen ihre Infrastruktur weiter aus und verkaufen so gut wie nichts. Am 30. März flossen lediglich 125 Bitcoin von Minern zu Börsen, obwohl die tägliche Produktion bei etwa 450 BTC liegt.
Auch auf institutioneller Seite gibt es positive Signale. MARA Holdings kündigte an, Aktien im Wert von bis zu 2 Milliarden US-Dollar verkaufen zu wollen, um mehr Bitcoin zu kaufen. GameStop gab in derselben Woche bekannt, einen Teil ihrer Barreserven in Bitcoin und Stablecoins umwandeln zu wollen. Dabei handelt es sich nicht um obskure Fonds, sondern um börsennotierte Unternehmen, die sich bewusst für ein Engagement in Krypto entscheiden.
Laut Daten von Glassnode ist die Anzahl der Bitcoin auf Börsen mittlerweile auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gefallen: 2,64 Millionen BTC. Anleger ziehen ihre Coins also in großem Stil von den Handelsplattformen ab – ein klares Zeichen dafür, dass sie nicht vorhaben, kurzfristig zu verkaufen.
Während man bei einer Kurskorrektur normalerweise mit Abflüssen aus institutionellen Produkten rechnen würde, blieb es bei den US-amerikanischen Spot-ETFs überraschend ruhig. Zwischen dem 27. und 28. März waren die Nettoabflüsse nahezu null. Große Investoren lassen sich offenbar nicht aus der Ruhe bringen.
Obwohl häufig auf die Korrelation mit den Aktienmärkten hingewiesen wird, bleibt Bitcoin stark: In den letzten sechs Monaten stieg BTC um 36 %, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum um 3,5 % fiel. Gleichzeitig verliert der US-Dollar an Stärke und Gold erreichte am 31. März ein neues Allzeithoch von über 3.100 US-Dollar.
Der jüngste Rückgang mag sich wie ein Warnsignal anfühlen, doch unter der Oberfläche läuft das Netzwerk auf Hochtouren. Miner verkaufen kaum, institutionelle Anleger bleiben investiert und das Angebot auf den Börsen trocknet aus. Ob 80.000 Dollar viel für einen Bitcoin sind? Das ist vor allem eine Frage der Perspektive.
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