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In Ghana werden Milliarden in Krypto gehandelt. Dennoch gibt es keine Form der Aufsicht über die Plattformen, auf denen dies geschieht. Die Zentralbank des westafrikanischen Landes möchte nun schnell eine Änderung herbeiführen, so schreibt Bloomberg.
Noch vor September soll ein Gesetzesvorschlag ins Parlament eingebracht werden, der besagt, dass Kryptounternehmen eine Lizenz haben müssen. Damit möchte die Bank of Ghana einen besseren Einblick in einen Markt erhalten, von dem geschätzt wird, dass bereits etwa 3 Millionen Erwachsene ihn nutzen.
Laut Gouverneur Johnson Asiama kann die Regulierung helfen, strategische Investoren anzuziehen, grenzüberschreitenden Handel zu fördern und besser zu messen, was finanziell im Land passiert.
„Viele wirtschaftliche Akteure erhalten und tätigen Zahlungen in Krypto,“ sagt Asiama. „Aber da es keine Aufsicht gibt, spiegelt sich das nicht in unseren nationalen Zahlen wider. Das hat Auswirkungen auf die lokale Währung.“
Die Währung Ghanas zeigt starke Kursschwankungen. Im vergangenen Jahr stieg der Wert um 48 Prozent, im Jahr davor fiel die Währung um 25 Prozent. In einem land, das stark von Importen abhängig ist, erschwert dies die Arbeit der Zentralbank.
Der Zinssatz der Zentralbank liegt derzeit bei 28 Prozent, während die Inflation im Juni bei 13,7 Prozent lag. Laut Asiama ist es schwierig, eine effektive Geldpolitik zu betreiben, ohne Einblick in das Ausmaß der Kryptonutzung zu haben.
Die Nutzung ist nicht gering, zwischen Juli 2023 und Juni 2024 wurden Krypto im Wert von 3 Milliarden Dollar in Ghana gehandelt, so sagt Del Titus Bawuah von Web3 Africa Group. Im Nachbarland Nigeria liegt diese Zahl bei 59 Milliarden Dollar.
“Die Daten zeigen deutlich, dass Bürger und Unternehmen rege Krypto nutzen,” sagt Bawuah. Sein Unternehmen arbeitet an Kryptobörsen für mehrere afrikanische Länder.
Auch andere Akteure sehen Vorteile. Craig Stoehr von Yellow Card, einem panafrikanischen stablecoin-Zahlungsdienst, meint, dass Krypto das Defizit an verfügbaren Dollar in Afrika lösen kann. “Es kann den intra-afrikanischen Handel wirklich beschleunigen.”
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