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Die internationale Wirtschaft balanciert am Rand einer Rezession aufgrund der unberechenbaren Handelspolitik von Donald Trump. Das erklärte Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB).
In einem Interview mit der BBC warnte sie, dass die zunehmenden Handelskonflikte und unvorhersehbaren Zollmaßnahmen ein beispielloses Maß an Unsicherheit schaffen.
Lagarde betonte, dass ein umfassender Handelskrieg äußerst schwerwiegende Folgen haben würde. „Wenn wir in eine Situation geraten, in der der Handel ernsthaft behindert wird, werden die Auswirkungen weltweit spürbar sein“, sagte sie. Ihrer Ansicht nach riskiert auch die USA selbst erheblich, da Eskalationen in Handelskonflikten letztlich jeden betreffen.
Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus hat Trump seine aggressive Handelspolitik neu belebt. Diese Woche kündigte er eine Importabgabe von 200 % auf französischen Wein und Champagner an. Diese Entscheidung folgte auf europäische Drohungen, amerikanischen Whiskey stärker zu besteuern – eine Vergeltungsmaßnahme gegen frühere US-Zölle auf europäischen Stahl und Aluminium.
Trumps Politik sorgt für Panik an den Märkten. Investoren wissen nicht, welcher Schritt als nächstes kommt, was zu enormer Volatilität an der Wall Street und darüber hinaus führt. Die EZB-Präsidentin bezeichnet Trumps Rhetorik, die die EU der wirtschaftlichen Sabotage gegen die USA beschuldigt, als historisch inkorrekt. „Die Europäische Union wurde mit amerikanischer Unterstützung nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, um Stabilität in Europa zu gewährleisten“, so Lagarde. „Jetzt zu sagen, die EU sei dazu bestimmt, den USA zu schaden, ist nicht nur falsch, sondern auch eine Verzerrung der Geschichte.“
Die internationale Geschäftswelt reagiert nervös. CEOs von Technologieriesen wie IBM, Qualcomm und HP suchen verzweifelt nach Klarheit. Sie haben die Hoffnung aufgegeben, dass Trump seinen Kurs ändert, fordern aber inzwischen Vorhersehbarkeit.
Hinter verschlossenen Türen sprachen Top-Manager diese Woche mit Trump im Weißen Haus über die Auswirkungen der Zölle auf ihre Branchen. Nach dem Treffen tat Trump die Bedenken der Unternehmen als „nichts Besonderes“ ab und behauptete, dass es in den Gesprächen vor allem um Investitionen in den USA ging.
Seine Aussagen sorgten für Panik an der Börse. Am Sonntag führte dies zu einer massiven Verkaufswelle. Der Dow Jones verlor 890 Punkte (2,08 %), der S&P 500 fiel um 2,7 %, und der Nasdaq Composite brach um 4 % ein. Zwei Tage später versuchte Trump, den Schaden zu begrenzen, indem er erklärte, die Wirtschaft sei stabil, und bezeichnete die Aktienmärkte als eine „Scheinwirtschaft“.
Das Weiße Haus besteht jedoch darauf, dass es keine Uneinigkeit in der Politik gibt. Sprecher Kush Desai erklärte: „Jeder in der Trump-Regierung folgt dem gleichen Drehbuch: einer ‚America-First‘-Agenda mit Zöllen, Steuersenkungen, Deregulierung und Energieunabhängigkeit.“
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