Bitcoin (BTC) und andere Kryptos erlitten am Montag schwere Verluste. Während Analysten auf eine neue ‚Uptober‘-Rallye hofften, färbte sich der Markt blutrot. Nun stellt sich die Frage: Kann Oktober, traditionell ein starker Monat für Bitcoin, das Blatt noch wenden?

Montag färbt den Kryptomarkt knallrot

Am Montagmorgen kippte die Stimmung auf dem Kryptomarkt abrupt. Innerhalb weniger Stunden verdampften mehr als 100 Milliarden Dollar an Marktwert. Bitcoin fiel auf 112.500 Dollar – der niedrigste Stand seit fast zwei Wochen. Auch Ethereum (ETH) erlitt einen Schlag und fiel um mehr als sechs Prozent auf unter 4.200 Dollar.

Der Kurssturz sorgt für Nervosität unter den Investoren. In sozialen Medien ist sowohl Panik als auch Relativierung zu hören: Die einen sprechen von einer ‚gesunden Korrektur‘, die anderen fürchten, dass die Hoffnung auf eine Erholung im Oktober vorzeitig schwindet.

Oktober als Hoffnung in dunklen Zeiten?

Dennoch klammern sich viele Investoren an einen bekannten Begriff: ‘Uptober’. Oktober gilt in der Krypto-Welt als traditionell starker Monat. Laut CoinGlass endete Bitcoin in 10 der letzten 12 Oktobers im Plus. Während der Bullenmärkte in 2017 und 2021 stieg BTC sogar um jeweils 48 und 40 Prozent.

Wenn sich dieses Muster wiederholt, könnte der Kurs im Oktober auf etwa 165.000 Dollar steigen. Aber der Markt ist über diese Möglichkeit gespalten.

Positive Signale… aber auch Zweifel

Einige Analysten bleiben optimistisch. Bitcoiner Kyle Chassé weist auf die steigende Wahrscheinlichkeit hin, dass die US-Zentralbank die Zinsen im Oktober senkt. Das würde die Liquidität erhöhen, „und davon lebt Krypto“, so Chassé.

Auch Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, glaubt, dass Krypto bald in einen „up only“-Modus kommt. Laut ihm ist das Absorbieren von Liquidität durch das US-Finanzministerium fast abgeschlossen. „Von jetzt an können die Steigerungen wieder aufnehmen“, schrieb er auf X.

Analysten dämpfen Uptober-Euphorie

Aber nicht jeder teilt diesen Enthusiasmus. Analyst Augustine Fan erwartet, dass mögliche BTC-Anstiege begrenzt bleiben. Laut ihm sorgen geringe Volatilität, schwache Zuflüsse und Gewinnmitnahmen dafür, dass es vorerst keinen Raum für einen ernsthaften Durchbruch gibt.

Jeff Mei von BTSE ist noch entschiedener: „Wir denken, dass Uptober dieses Jahr weniger Erfolgschancen hat, besonders mit all der wirtschaftlichen Unsicherheit.“ Nur neue Anreizmaßnahmen von der Federal Reserve könnten diese Stimmung umkehren.

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