Der Bitcoin-Kurs hatte einen schwierigen Monat hinter sich. Nach vier Monaten in Folge mit höheren Schlusskursen scheint sich das Sentiment nun zu wenden. Die immer lauter werdende Frage: Wird BTC bald unter die Grenze von 100.000 Dollar fallen?

Anleger ziehen sich zurück – Abfluss aus ETFs steigt

August war kein guter Monat für Bitcoin. Der Kurs verlor etwa fünf Prozent und schloss bei rund 108.500 Dollar. Damit endete die Serie von steigenden Monaten. Gleichzeitig flossen laut SoSoValue über 751 Millionen Dollar aus amerikanischen Spot-ETFs ab. Das deutet darauf hin, dass das Vertrauen der Anleger zu bröckeln beginnt.

Was das Bild noch düsterer macht, ist, dass Bitcoin durch mehrere technische Unterstützungszonen gefallen ist. Der Kurs fiel unter die sogenannte Ichimoku-Wolke – ein häufig verwendetes Tool, das bei der Einschätzung von Trends hilft. Wenn der Kurs unter dieser ‚Wolke‘ liegt, deutet das meist auf einen schwächelnden Markt hin.

Auch die 50- und 100-Tage-Durchschnitte hielten nicht stand. Ebenso wenig wie die Höchststände aus Mai und Dezember: jeweils 111.965 und 109.364 Dollar. All diese Niveaus sind mittlerweile durchbrochen.

Tägliche Grafik von BTC – Quelle: Tradingview

Trend kehrt um: Warnsignale häufen sich

Der Kryptomarkt verliert sichtlich an Kraft. Kurzfristige Indikatoren schwächen sich schneller ab als der breitere Trend, was auf zunehmende Unsicherheit hinweist. Selbst der populäre Fear and Greed Index – der das Sentiment unter Anlegern misst – steht mittlerweile tief im roten Bereich und deutet auf Angst im Markt hin.

Was können wir erwarten? Analysten nennen das 200-Tage-Durchschnitt bei etwa 101.366 Dollar als nächsten Unterstützungspunkt. Sollte auch dieses Niveau brechen, rückt die psychologisch wichtige Grenze von 100.000 Dollar gefährlich nahe. Und das könnte das Vertrauen in eine Fortsetzung des Bullenmarktes stark belasten.

September ist selten günstig für Bitcoin

Dazu kommt noch etwas: September ist historisch gesehen ein schwieriger Monat für BTC. Seit 2013 endete die Währung in acht von zwölf Fällen niedriger. Durchschnittlicher Verlust: 3,49 Prozent, laut Coinglass.

Dennoch gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer. Sollte Bitcoin über den jüngsten Höchststand von 113.510 Dollar steigen, könnte das negative Szenario vom Tisch sein. Dafür muss der Kurs jedoch zunächst Widerstände bei etwa 110.756 und 115.938 Dollar überwinden.

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