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Die internationale Kryptobörse Binance hat ihre Dienste offiziell verfügbar gemacht in Syrien. Die Plattform bietet syrischen Nutzern Zugang zu Kryptowährungen wie Bitcoin, jetzt da die Vereinigten Staaten und die Europäische Union ihre wirtschaftlichen Sanktionen gegen das Land aufgehoben haben.
Am 23. Mai 2025 gab der amerikanische Außenminister Marco Rubio bekannt, dass die USA die Sanktionen gegen Syrien beenden. Kurz darauf entschied auch die EU, alle Beschränkungen aufzuheben. Dadurch konnte Binance das Land zu seinen erlaubten Regionen hinzufügen.
Mit der Einführung der Plattform können Einwohner von Syrien jetzt in mehr als 300 Kryptowährungen handeln. Unter den verfügbaren Tokens befinden sich beliebte Währungen wie Bitcoin (BTC), XRP, Dogecoin (DOGE), Shiba Inu (SHIB), Toncoin (TON) und Bitcoin Cash (BCH).
Laut Binance waren Kryptoplattformen zuvor in Syrien aufgrund der internationalen Sanktionen nicht verfügbar. Jetzt, da diese Beschränkungen aufgehoben sind, ist vollständiger Zugang gemäß den Nutzungsbedingungen des Unternehmens möglich.
Syrische Nutzer erhalten Zugang zu allen Binance-Diensten, einschließlich Spot-Handel, Peer-to-Peer (P2P)-Transaktionen, Futures-Handel und Verdienstprogrammen. Allerdings müssen Nutzer zuerst die obligatorische Know Your Customer (KYC)-Verifikation bestehen, genau wie beispielsweise Nutzer hier in Deutschland das auch bei Krypto-Brokern und Börsen müssen.
Darüber hinaus können Syrer auch Binance Pay für grenzüberschreitende Zahlungen nutzen. Zudem bietet die Plattform Bildungsinhalte auf Arabisch, speziell entwickelt für neue Nutzer in der Region.
Die Einführung von Binance kommt zu einem Zeitpunkt langanhaltender wirtschaftlicher Instabilität in Syrien. Seit dem Sturz von Präsident Bashar al-Assad im Dezember 2024 befindet sich das Land in einer neuen politischen Phase, während die finanzielle Infrastruktur weiterhin geschwächt ist.
Aufgrund der hohen Inflation und der großen Anzahl von Menschen ohne Bankkonto ist das Interesse an Kryptowährungen stark gestiegen. Digitale Währungen bieten für viele Syrer eine alternative Möglichkeit, ihr Geld sicher zu verwahren oder internationale Zahlungen zu tätigen.
Laut einem früheren Bericht von TradingView stand Syrien im Jahr 2021 weltweit in den Top 10 der Länder mit den meisten Online-Suchanfragen nach Kryptowährungen. Andere Länder in dieser Liste waren unter anderem Libyen und Palästina.
Vor dem Bürgerkrieg zählte Syrien etwa 21,4 Millionen Einwohner. Durch den langanhaltenden Konflikt leben schätzungsweise mittlerweile 13 Millionen Menschen syrischer Abstammung außerhalb des Landes, was die Nachfrage nach digitalen Finanzlösungen vergrößert.
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