Die Präsidentschaft von Donald Trump ist bislang eine große Enttäuschung für Bitcoin-Anleger. Während der Kurs am Tag seiner Amtseinführung noch das Niveau von 109.000 Dollar erreichte und ein neues Allzeithoch markierte, fiel er wenige Wochen später auf ein vorläufiges Tief von 78.000 Dollar. Inzwischen hat sich der Kurs wieder etwas erholt und liegt bei 87.500 Dollar, doch die Volatilität unter Trump bleibt hoch.

Es gibt sogar Gerüchte über einen von Trump inszenierten Pump-and-Dump in Zusammenhang mit der Ankündigung seiner Bitcoin-Reserve am Sonntag. Angeblich soll er die Nachricht bereits im Voraus an sein Umfeld weitergegeben haben, sodass diese mit hohen Long-Positionen darauf reagieren konnten.

Was bedeutet die Wirtschaft für Bitcoin?

Es ist offensichtlich, dass Donald Trump bislang keine besonders positive Kraft für Bitcoin war, da er vor allem Unsicherheit und Unklarheit schürt. Dasselbe gilt momentan für die Wirtschaft, denn auch hier gibt es widersprüchliche Signale.

So konnte der Indikator für die Industriegesundheit nach 26 aufeinanderfolgenden Monaten der Schrumpfung erstmals wieder einen positiven Wert verzeichnen (alles über 50 deutet auf Expansion hin). Auch im Februar blieb der Manufacturing PMI über der Marke von 50 Punkten.

Laut Raoul Pal ist dieser Indikator von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft und die Finanzmärkte. „Dieser Indikator läuft der Wirtschaft etwa einen Monat voraus – und nicht nur der Wirtschaft, sondern jeder einzelnen Anlageklasse“, so Raoul Pal.

Diese Aussage wird durch eine Untersuchung von S&P Global Market Intelligence gestützt, die herausfand, dass PMI-Daten „jede Wendung in den Unternehmensgewinnen der letzten 14 Jahre vorhersagen konnten“.

Laut S&P Global besteht eine 74-prozentige Korrelation zwischen dem auf PMIs basierenden Gewinnindikator und den tatsächlichen Unternehmensgewinnen in den USA.

Nicht nur Aktien sind betroffen

Aber nicht nur Aktien stehen in Verbindung mit den PMIs – nahezu jede riskante Anlageklasse auf der Welt ist auf irgendeine Weise daran gekoppelt, einschließlich Bitcoin.

„Das liegt daran, dass starkes Wirtschaftswachstum, hohe Unternehmensgewinne und eine niedrige Rezessionswahrscheinlichkeit es Investoren ermöglichen, sich weiter entlang der Risikokurve zu bewegen“, erklärt TomasOnMarkets.

Betrachtet man Bitcoin durch die Linse des PMI, wird auch die Verwirrung um den Bullenmarkt von 2021 verständlicher. Damals blieb der extreme Preisanstieg, auf den viele hofften, aus.

Wie man sieht, entsprach der damalige Höchststand weitgehend dem Zyklus der US-Wirtschaft. Als dieser seinen Höhepunkt erreichte, gelang es auch Bitcoin nicht mehr, weiter zu steigen. Mit einer neuen Aufwärtsbewegung des Zyklus (weiß in der Grafik) sollte Bitcoin laut Raoul Pal ebenfalls profitieren.

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