Bitcoin begann das Jahr 2024 fantastisch mit explosiven Anstiegen, angetrieben durch den Optimismus über die Einführung der Spot Bitcoin ETFs in den Vereinigten Staaten. In den ersten zwei Monaten nach der Einführung der ETFs schoss der Bitcoin-Kurs auf ein Allzeithoch von 73.800 Dollar.
Danach begann der Rückgang und die Bullen verloren die Kontrolle über den Bitcoin-Kurs. Was ist los und was können wir für den Rest des Jahres 2024 erwarten?
Nvidia stiehlt die Show
Eine erste wichtige Entwicklung, die Bitcoin derzeit im Weg steht (meiner Meinung nach), ist der Aufstieg der künstlichen Intelligenz und der damit verbundenen Hype um Unternehmen wie Nvidia.
Seit Jahresbeginn ist Nvidia um 156% gestiegen, während Bitcoin eine Steigerung von 44% verzeichnet (was übrigens auch nicht schlecht ist).
Unternehmen wie Nvidia drücken meiner Meinung nach den Bitcoin-Kurs, weil Investoren, die offen für eine Investition in Bitcoin sind, auch gerne in aufstrebende Technologien wie künstliche Intelligenz investieren.
Sie können ihr Geld natürlich nur einmal investieren und aus diesem Grund hat Bitcoin es möglicherweise schwerer als in einem „normalen“ Zyklus. Andererseits dürfen wir nicht vergessen, dass Bitcoin zum ersten Mal in der Geschichte schon vor dem Halving ein neues Allzeithoch erreicht hat.
In dieser Hinsicht können wir auch nicht sagen, dass es wirklich schlecht läuft, im Gegenteil. Dabei ist es bemerkenswert, dass Menschen einen Bitcoin-Kurs von 60.000 Dollar jetzt offenbar als negativ empfinden und sich Sorgen machen. Im November 2022 stand Bitcoin immerhin noch bei 15.500 Dollar.
Makroökonomischer Druck auf den Bitcoin-Kurs
Als zweite und letzte „Grund“ für die enttäuschende Performance des Bitcoin-Kurses möchte ich die makroökonomischen Bedingungen anführen. Das Jahr 2024 begann nämlich mit einem gigantischen Optimismus über die Anzahl der Zinssenkungen, die die US-Notenbank (Federal Reserve) durchführen würde.
Der Markt setzte auf 6 Zinssenkungen für 2024. Jetzt sind sechs Monate vergangen und die erste Zinssenkung steht noch aus. Im ersten Quartal 2024 stieg die Inflation in den Vereinigten Staaten unerwartet an, was den Markt pessimistischer hinsichtlich der Zinspolitik der Federal Reserve machte.
Derzeit erwartet man nur noch 1-2 Zinssenkungen für 2024. Das „Aufschieben“ der Zinssenkungen scheint derzeit der Hauptgrund für die gedämpfte Performance des Bitcoin-Kurses zu sein.
In den letzten Wochen sehen wir jedoch einen Rückgang der Inflation und die US-Wirtschaft beginnt (scheinbar) zu schwächeln. Das gibt Hoffnung für die zweite Jahreshälfte. Persönlich setze ich weiterhin auf die Fortsetzung des Bullenmarktes im dritten und vierten Quartal 2024.
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