Der US-Dollar bricht aus. Ist das ein Problem für Bitcoin? Und sollten wir uns Sorgen um den Bullenmarkt machen? Eines ist jedenfalls klar: Der Euro gerät nach den schwachen Wirtschaftsdaten von heute unter Druck. Im Vergleich zum Dollar fiel der Euro auf den niedrigsten Stand seit 2022.
Probleme für Bitcoin durch starken US-Dollar?
Normalerweise ist ein starker US-Dollar nicht vorteilhaft für den Bitcoin-Kurs. Viele Menschen bewerten die Leistung von Bitcoin schließlich im Vergleich zum Dollar, und in der Regel hat die digitale Währung Schwierigkeiten, wenn der Dollar an Stärke gewinnt.
Derzeit scheint Bitcoin auf einen Widerstand bei rund 100.000 Dollar zu stoßen, was auch mit dem starken Dollar zusammenhängen könnte.
Bislang war der starke Dollar im Jahr 2024 jedoch keine Bedrohung für Bitcoin, Gold und Aktien. Alle drei Vermögenswerte haben sich hervorragend entwickelt, während der US-Dollar (DXY-Index) aus einem relativ tiefen Tal kletterte und in diesem Jahr um 6,04 % zulegte.
Das bedeutet allerdings nicht, dass ein starker Dollar nicht doch zu einem Problem für Bitcoin werden könnte.
Noch keine schnellen Schlüsse ziehen
Derzeit ist es zu früh, um endgültige Schlüsse zu ziehen. Der heutige Anstieg des US-Dollars scheint vor allem auf die Schwäche in der Eurozone zurückzuführen zu sein.
Aufgrund dieser Schwäche erwartet der Markt eine mögliche Zinssenkung um 50 Basispunkte (0,50 Prozentpunkte) im Dezember. Dies könnte den US-Dollar gegenüber dem Euro weiter stärken, was der Markt offenbar bereits einpreist.
Grundsätzlich ist die US-Wirtschaft deutlich widerstandsfähiger als die der Eurozone, ein Punkt, den viele Experten schon lange betonen. Die US-Notenbank hat den Vorteil, die Zinsen länger auf einem hohen Niveau halten zu können, während die Europäische Zentralbank gezwungen ist, einzugreifen.
Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass Bitcoin dadurch in Schwierigkeiten gerät.
Tatsächlich könnte dies sogar dazu führen, dass die US-Wirtschaft weiter gestärkt wird. Gleichzeitig sehen wir heute sinkende langfristige Anleiherenditen in den Vereinigten Staaten, die auf dem derzeit hohen Niveau eine potenzielle Bedrohung für die Wirtschaft darstellen könnten.
In diesem Zusammenhang ist es positiv, wenn die langfristigen Renditen auf US-Staatsanleihen fallen, da dies stimulierend auf die US-Wirtschaft wirken kann.
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