Seit Donald Trumps Einzug ins Weiße Haus ist das Verhältnis zwischen ihm und der US-Notenbank Federal Reserve angespannt. Besonders Jerome Powell, der Vorsitzende der Federal Reserve (Fed), dient Trump dabei als bevorzugtes Ziel seiner Angriffe. Trump drängt auf eine schnelle Senkung der Zinsen, während Powell einen vorsichtigeren Kurs verfolgt.

Hinter den Kulissen soll Präsident Trump inzwischen an einem beispiellosen Eingriff in die amerikanische Geldpolitik arbeiten: der Einrichtung einer sogenannten Schatten-Fed, die den Einfluss des aktuellen Vorsitzenden neutralisieren soll.

Trump will Märkte beeinflussen, noch bevor sein neuer Fed-Chef antritt

Das behauptet Mario Nawfal, ein prominenter Marktbeobachter, auf X. Demnach versucht das Weiße Haus, die Finanzmärkte bereits Monate vor dem formellen Machtwechsel innerhalb der Federal Reserve in Richtung niedrigerer Zinsen zu lenken.

Laut einem ehemaligen Fed-Mitarbeiter wird Trump in den kommenden Wochen seine Gespräche mit Kandidaten für den Posten des Notenbankchefs abschließen. Heute sagte Finanzminister Scott Bessent, es gebe eine „sehr gute Chance“, dass Trump den nächsten Vorsitzenden noch vor Weihnachten bekannt gibt.

Die Ernennung wird voraussichtlich kurz nach Weihnachten verkündet. Normalerweise würde der neue Vorsitzende erst dann Einfluss gewinnen, wenn Powells aktuelle Amtszeit endet (am 15. Mai 2026). Nicht, wenn es nach Trump geht. Der Präsident will, dass diese Person praktisch umgehend als „Schatten“-Vorsitzender öffentlich in Erscheinung tritt.

Dieser Mechanismus soll sicherstellen, dass jede Äußerung Powells unmittelbar öffentlich durch den neu benannten Kandidaten gekontert wird. Da Finanzmärkte stark auf Erwartungen künftiger Politik reagieren, würde die Schatten-Fed laut derselben Quelle „den Einfluss des amtierenden Vorsitzenden auf praktisch null reduzieren“. Vor allem am Anleihemarkt könnten die langfristigen Zinsen schon im Januar fallen – noch bevor es zu offiziellen Kursänderungen kommt.

Im Kern geht es bei dieser Strategie laut den Quellen um sogenannte „yield curve jawboning“ – die Beeinflussung der Zinskurve durch Kommunikation. Indem eine glaubwürdige künftige Fed-Führungsperson präsentiert wird, die deutlich niedrigere Zinsen befürwortet, können die Märkte diese Richtung frühzeitig einpreisen – selbst wenn der aktuelle Vorsitzende die Politik noch nicht geändert hat.

Trump attackiert Powell, wie erwähnt, schon seit geraumer Zeit. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund und lässt keinen Zweifel an seiner Haltung gegenüber dem derzeitigen Fed-Chef. In einer jüngsten Rede sagte er: „Jerome Powell hat ernsthafte mentale Probleme. Ich will, dass er gefeuert wird.“ Er fügte hinzu: „Die Zinsen sind zu hoch, Scott. Und wenn du das nicht schnell in Ordnung bringst, werde ich dich feuern, ok?“ Der Präsident kritisierte außerdem Powells Ausgaben: „Er sollte angeklagt werden, weil er 4 Milliarden Dollar für ein kleines Gebäude ausgegeben hat.“

Das Weiße Haus will, dass die Zinsen innerhalb von sechs Monaten „dramatisch niedriger“ liegen – eine Aussage, die laut derselben Quelle „praktisch schon verrät, dass der Markt bald ein neues Signal bekommt“. Die Schatten-Fed soll diese Botschaft verstärken, indem sie eine alternative geldpolitische Linie sichtbar macht.

Breites wirtschaftliches Umfeld schürt den Drang nach niedrigeren Zinsen

Im Hintergrund dieser Strategie steht die gewaltige Schuldenlast in den USA und weltweit. Die Quelle hinter der Schatten-Fed behauptet, dass die tatsächliche US-Gesamtverschuldung bei rund 130 Billionen Dollar liege, wenn Unternehmensschulden, Verbraucherkredite und nicht finanzierbare künftige Verpflichtungen mitgerechnet werden. Weltweit gehe es um etwa 600 Billionen Dollar an Schulden und Verpflichtungen. Die offizielle US-Staatsverschuldung liegt bei gut 38 Billionen Dollar.

Kritiker der aktuellen Politik halten diesen Schuldenberg bei hohen Zinsen für nicht tragfähig. Niedrigere Zinsen in Kombination mit Inflation lassen bestehende Schulden real schrumpfen. So entstehe Raum für wirtschaftliche Erholung ohne harte Sparprogramme. Die Schatten-Fed solle daher nicht nur die Finanzmärkte beruhigen, sondern auch den wirtschaftlichen Druck auf Haushalte und Unternehmen mindern.

Die Volatilität an den Finanzmärkten verstärkt den Handlungsdruck für das Weiße Haus. Die starken Kursausschläge im Technologiesektor und die Anfälligkeit der laufenden KI-Rally schüren Unsicherheit. Auch der Kryptomarkt zeigt laut der Quelle „täglich, wie fragil die aktuelle Risikobereitschaft ist“.

In Stressphasen verlieren nahezu alle riskanten Anlagen gleichzeitig an Wert – für Trump ein Risiko sowohl für die wirtschaftliche Stabilität als auch für die nationale Stimmungslage. Der Präsident betrachtet starke Märkte als ein wichtiges politisches Signal.

Mögliche Folgen für Immobilienmarkt, Aktien und Krypto

Gelingt es der Schatten-Fed, die Zinskurve zu beeinflussen, könnte dies vielfältige Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Niedrigere Hypothekenzinsen könnten Refinanzierungswellen, günstigere Kredite und mehr Liquidität im Markt auslösen. Das Ziel beschrieb die Quelle als „ein Szenario, in dem wieder mehr Geld in Aktien, Krypto und andere Risikoanlagen fließt“.

Am Kryptomarkt könnte dies zu höheren Handelsvolumina und stärkerem Kapitalzufluss führen. Historisch profitieren Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) von Phasen niedrigerer Zinsen, da Anleger dann eher bereit sind, Risiken einzugehen. Gleichzeitig kann der Markt auf überraschende politische Signale sehr volatil reagieren – insbesondere, wenn zwei geldpolitische Linien (Powell und der Schatten-Vorsitzende) parallel existieren.

Kritiker betonen, dass die Federal Reserve unabhängig agieren müsse. Die Einrichtung einer Schatten-Fed könnte ihrer Ansicht nach zu widersprüchlichen Signalen, Unsicherheit am Anleihemarkt und höherer Volatilität führen. Die Situation sei, so ein Analyst, vergleichbar mit zwei Kapitänen, die gleichzeitig am Steuer stehen, während der Markt zu erraten versucht, wer zuerst den Kurs ändert.

Vorerst bleibt es ein Warten auf eine offizielle Bestätigung. Es wird erwartet, dass die Ankündigung des neuen Fed-Kandidaten innerhalb weniger Wochen erfolgt. Damit könnte die Schatten-Fed möglicherweise schon ab Januar Einfluss auf die Finanzmärkte ausüben.

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