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Seit Donald Trump erneut ins Weiße Haus eingezogen ist, wächst der Einfluss von Fintech-Unternehmen in Washington erheblich.
Nach einer Phase begrenzten Zugangs unter Joe Biden sehen Lobbygruppen und große Akteure der Fintech-Industrie nun mehr Möglichkeiten, ihren Einfluss auf die Finanzpolitik der USA auszuweiten. Dies zeigt sich in den jüngsten Entwicklungen in der Hauptstadt, wo Fintech-Lobbyisten ihre Bemühungen deutlich verstärkt haben.
In den vergangenen Monaten haben Fintech-Lobbyisten zahlreiche Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern im Repräsentantenhaus und im Senat geführt. Eine große Fintech-Organisation hatte innerhalb eines Monats mehr Treffen mit Finanzaufsichtsbehörden als in den sechs Monaten zuvor.
Die Gespräche konzentrieren sich vor allem auf zwei Themen: die Zusammenarbeit zwischen Fintechs und traditionellen Banken sowie die Zukunft der „Open Banking“-Regel. Obwohl diese Regulierung ursprünglich von Biden eingeführt und von Banken rechtlich angefochten wurde, scheinen die Republikaner derzeit nicht die Absicht zu haben, das Gesetz rückgängig zu machen.
Donald Trump hat sich in der Vergangenheit für eine lockerere Regulierung von Fintech-Unternehmen und Kryptowährungen ausgesprochen. Seine jüngsten Äußerungen zum Thema „Debanking“ – also der Verweigerung von Bankdienstleistungen für bestimmte Kunden – passen in dieses Bild. Er beschuldigt große Banken wie JPMorgan, konservative Kunden auszugrenzen, was die Banken jedoch bestreiten.
Laut Phil Goldfeder, CEO des American Fintech Council, ist der Wandel unter Trump positiv:
„Wir sind entschlossen sicherzustellen, dass die Regulierung mit den sich entwickelnden Bedürfnissen der Verbraucher und der Technologie Schritt hält.“
Auch Andy Barr, ein republikanischer Kongressabgeordneter und Vorsitzender eines Unterausschusses für Finanzinstitute, sieht eine deutliche Entwicklung:
Unter der neuen Führung und Exekutive gibt es deutlich mehr Chancen für Fintechs.
Einige Fintech-Unternehmen versuchen seit Jahren, eine offizielle Banklizenz zu erhalten – bisher ohne Erfolg. Laut Kongressmitglied Barr besteht ein dringender Bedarf an mehr Klarheit über die Zusammenarbeit zwischen Banken und Fintechs.
Die „Open Banking“-Regel spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Sie verpflichtet Banken dazu, Kunden die kostenlose Weitergabe ihrer Finanzdaten an andere Finanzinstitute zu ermöglichen. Während Fintechs dies begrüßen, äußern Banken Bedenken hinsichtlich Betrug und Datenschutz. Eine Fintech-Lobbygruppe hat sogar eine Klage eingereicht, um Einfluss auf die Debatte über diese Regulierung zu nehmen.
Die kommenden Jahre unter Präsident Trump werden zeigen, ob die Fintech-Branche langfristig von seiner Politik profitiert oder ob doch unvorhergesehene Hürden auftauchen. Sicher ist jedoch, dass Fintech-Unternehmen den frischen Wind in Washington bislang begrüßen.
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