Während Unternehmen massenhaft Bitcoin (BTC) weiterhin aufkaufen, entscheidet sich das amerikanische Glücksspielunternehmen SharpLink bewusst für einen anderen Kurs. Das Unternehmen kauft in schnellem Tempo Ethereum (ETH) und ist damit eine bemerkenswerte Ausnahme in der Kryptowelt. Allein dieses Wochenende kaufte SharpLink 38.000 ETH, im Wert von fast 113 Millionen Dollar.

Unternehmen baut enorme Ethereum-Reserve auf

Laut Arkham Intelligence schlug SharpLink am Freitag mit einem Kauf von 63,7 Millionen Dollar an ETH zu. Zwei Tage später folgte eine neue Kaufphase von über 48 Millionen Dollar. Insgesamt fügte das Unternehmen am vergangenen Wochenende also 38.000 Ethereum zu seiner Bilanz hinzu.

Das ist nicht wenig. SharpLink ist kein Kryptofonds, sondern ein börsennotiertes Sportwettenunternehmen. Dennoch änderte es im Juni radikal den Kurs: Es will für 1 Milliarde Dollar an ETH besitzen. Der erste Kauf in dieser Strategie war sofort massiv: 463 Millionen Dollar für 176.271 ETH.

Ethereum-Strategie trägt bereits Früchte

Und mit Erfolg. Der Kurs von Ethereum ist seit diesem ersten Kauf um sechzehn Prozent gestiegen, was SharpLink einen Gewinn von 74 Millionen Dollar einbrachte. Mittlerweile besitzt das Unternehmen schätzungsweise 216.000 ETH, im Wert von 741 Millionen Dollar.

Damit hört es nicht auf. Erst letzte Woche kaufte SharpLink direkt 10.000 ETH von der Ethereum Foundation. Das Unternehmen verdient zudem zusätzlich durch sein Besitz mittels Staking und Re-Staking, was bereits mehr als 800.000 Dollar an passivem Einkommen einbrachte.

Was ist Staking? Kurz gesagt: Sie sperren Ihre Krypto, um das Netzwerk zu unterstützen und erhalten dafür Belohnungen. Mit Re-Staking können Sie Ihre gestaketen ETH gleichzeitig für andere Anwendungen, wie DeFi, einsetzen.

Lubin zieht die Fäden

Dass SharpLink voll auf Ethereum setzt, ist kein Zufall. Seit kurzem ist Joseph Lubin, Mitbegründer von Ethereum, Vorsitzender des Unternehmens. „Wir bauen keine kurzfristige Position auf, sondern verpflichten uns langfristig,“ erklärte er.

Das Timing scheint gut. Während Bitcoin letzte Woche um zwölf Prozent stieg, legte Ethereum sogar um 19,2 Prozent zu. Das Verhältnis zwischen den beiden Münzen – ETH/BTC – erholt sich damit von einem fünfjährigen Tiefpunkt.

Und SharpLink ist nicht das einzige. Auch GameSquare kaufte kürzlich für 8 Millionen Dollar an ETH. Bit Digital ging sogar noch weiter und verkaufte 280 Bitcoin, um 100.000 Ethereum zu kaufen. Es scheint, dass immer mehr Unternehmen ihren Blick auf Ethereum als neue strategische Kryptoreserve richten.

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