Der Bitcoin-Kurs erlitt am Mittwochabend einen Schlag nach einer Pressekonferenz von Jerome Powell. Der Vorsitzende der US-Zentralbank äußerte sich auffallend scharf über die Inflationsgefahr der Handelspolitik von Präsident Trump. Anleger erschraken über seinen Ton, wodurch sowohl Krypto als auch Aktien ins Minus rutschten.

‘Tarife treiben Preise hoch’, sagt Powell

Obwohl die Federal Reserve entschied, den Zinssatz unverändert zu lassen zwischen 4,25 und 4,5 Prozent, fiel vor allem Powells Erläuterung auf. Er wies darauf hin, dass die jüngsten Importtarife von Trump die Inflation antreiben. „Die erhöhten Tarife treiben die Preise hoch“, sagte er. „Kurzfristig steigen die Inflationserwartungen.“

Dennoch gab er kein Signal, dass die Zentralbank plant, schnell einzugreifen. „Man könnte sagen, dass wir durch die Inflation hindurchsehen, indem wir die Zinsen nicht erhöhen“, sagte er rätselhaft.

Anleger erschrecken über Ton der Fed

Zunächst reagierten die Märkte gemäßigt positiv auf den Zinsentscheid der Fed. Die Zentralbank hielt den Zinssatz unverändert, genau wie erwartet. Doch diese Erleichterung wendete sich schnell. Sobald Powell das Wort ergriff und vor steigender Inflation durch Trumps Tarife warnte, drehte sich die Stimmung komplett.

Anleger fühlten sich keineswegs beruhigt. Der Bitcoin-Kurs fiel schnell auf 115.800 Dollar, was einem Verlust von fast zwei Prozent entspricht. Auch die US-Aktienmärkte gingen plötzlich ins Minus: von einem Gewinn von einem halben Prozent zu einem vergleichbaren Verlust.

Für Altcoins war der Schaden noch größer. Ethereum (ETH), Solana (SOL) und XRP verloren jeweils etwa vier Prozent.

Interne Uneinigkeit innerhalb der Fed

Auffällig war, dass zwei Vorstandsmitglieder, Waller und Bowman, gegen den Zinsentscheid stimmten. Sie plädierten gerade für eine Zinssenkung von 25 Basispunkten. Diese interne Uneinigkeit setzt zusätzlichen Druck auf Powell, der auch aus dem Weißen Haus unter Beschuss steht, die Zinsen zu senken.

Dennoch zeigte er keine Schwäche. Trotz politischem Druck und Uneinigkeit innerhalb seiner eigenen Reihen hielt Powell an seiner Politik der Stabilität fest.

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