Ein unerwarteter Rückgang des Bitcoin (BTC) Kurses löste Panik auf dem Kryptomarkt aus. Eine Kettenreaktion führte zur größten Liquidationswelle des Jahres. Der Crash macht Anleger nervös bezüglich weiterer Rückgänge. Sollten wir besorgt sein?

Bitcoin-Kurs bricht ein und zieht Long-Positionen mit sich

Der Bitcoin-Kurs stürzte heute Morgen auf ein Niveau von 112.000 Dollar ab. Für viele Händler kam dieser Einbruch unerwartet. Die Ursache für den plötzlichen Crash war eine große Gruppe von Long-Händlern, die auf einen Kursanstieg spekulierten, aber auf dem falschen Fuß erwischt wurden.

Analytiker Ted weist auf die größte Liquidation des gesamten Jahres 2025 hin. Zahlen zeigen, dass innerhalb von 24 Stunden mehr als 1,7 Milliarden Dollar an gehebelten Positionen liquidiert wurden. Der überwiegende Teil davon, mehr als 1,6 Milliarden Dollar, betraf Long-Positionen. Das zuvor herrschende optimistische Sentiment wurde damit vollständig zunichte gemacht.

Auf vielen Handelsplattformen kannst du im Grunde Geld leihen, um mit einem Hebel zu handeln. Das vergrößert deinen potenziellen Gewinn, wenn deine Vorhersage zutrifft. Die Kehrseite ist jedoch, dass deine Position automatisch geschlossen wird, sobald sich der Kurs zu stark gegen deine Erwartung bewegt. Dein Pfand, in diesem Fall Bitcoin, das als Sicherheit für das Darlehen dient, wird dann zwangsweise verkauft, um Verluste zu begrenzen.

Dies kann dann zu einer Abwärtsspirale führen, bei der Liquidationen weitere Kursrückgänge verursachen, was wiederum zu noch mehr Liquidationen führt.

Weitere Schmerzen für Bitcoin möglich

Ende letzter Woche sahen wir noch einen Aufwärtstrend nach der ersten Zinssenkung des Jahres in den Vereinigten Staaten. Das führte zu einer Welle von Long-Positionen unter den Investoren. Nun scheint jedoch die Unsicherheit wieder in den Markt zurückzukehren. Die große Frage ist: Was können wir in den kommenden Tagen erwarten?

Analytiker Dariusz Kowalczyk warnt, dass Bitcoin kurzfristig seinen Aufwärtstrend verloren hat. Die digitale Währung nähert sich laut ihm einem kritischen Unterstützungsniveau um 111.500 Dollar. Ob dieses Niveau hält, ist ungewiss.

„Die Marktstruktur sieht fragil aus,“ so Kowalczyk. Durchbricht Bitcoin diese Marke, dann ist ein weiterer Rückgang in den Bereich um 107.000 Dollar wahrscheinlich, eine mögliche Korrektur von fast fünf Prozent.

Andere Analysten jedoch betrachten die Situation aus einer weiteren Perspektive und bleiben mittel- bis langfristig optimistisch. Borg weist auf die bekannte „Bärenfalle“ hin. Laut ihm ist der Bullenmarkt noch immer in Gange und wir haben die Phase reiner Euphorie auf dem Markt noch nicht erreicht. Der aktuelle Crash ist seiner Meinung nach das letzte Hindernis vor dem Start einer wirklich bullischen Rally, wie wir sie in 2017 und 2021 gesehen haben.

Makroökonomische Unsicherheit verstärkt den Druck

Der Kurssturz kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Finanzmärkte wieder unsicher über die Zinspolitik werden. Diese Woche richtet sich alle Aufmerksamkeit auf neue Inflationszahlen in den Vereinigten Staaten, mit dem PCE-Index am Freitag.

Auch der Vorsitzende der Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, spricht am Dienstag bei einem wichtigen wirtschaftlichen Ereignis in Rhode Island. Investoren hoffen auf Signale für weitere Zinssenkungen. Andernfalls könnten wir weiteren Rückgängen entgegensehen.

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