Mehr als 20 Länder haben inzwischen Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit diesem einflussreichen wirtschaftlichen Bündnis gezeigt, so Yury Ushakov, der Assistent des russischen Präsidenten. Zu den interessierten Ländern zählen Aserbaidschan, Bahrain, Bangladesch, Kolumbien, Pakistan und Venezuela.
Die BRICS-Gruppe ist ein wirtschaftliches und geopolitisches Bündnis, das von aufstrebenden Volkswirtschaften gegründet wurde: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Ziel der Gruppe ist es, gemeinsame Interessen zu fördern, wie wirtschaftliches Wachstum, nachhaltige Entwicklung und die Reform internationaler Finanzinstitutionen.
Gegenpol zu westlichen Machtblöcken
BRICS will ein Gegengewicht zu westlichen Machtblöcken wie den Vereinigten Staaten (USA) und der Europäischen Union (EU) schaffen. Während des BRICS-Gipfels im August 2023 gab die Organisation bekannt, dass sechs neue Länder offiziell eingeladen wurden, der Gruppe beizutreten. Dabei handelt es sich um Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).
Kontrolliertes Wachstum
Laut Ushakov bleibt BRICS weiterhin offen für neue Partner, die die Vision der Gruppe teilen. Allerdings warnte er vor den Risiken einer zu schnellen Expansion. „Unkontrolliertes Wachstum könnte die Stabilität der Gruppe gefährden“, betonte er. Russland, das derzeit den Vorsitz innehat, setzt sich daher für einen strategischen Ansatz ein, der sowohl Wachstum als auch die interne Kohäsion der Gruppe sichert.
Die schrittweise Erweiterung von BRICS soll sicherstellen, dass die Organisation zunehmend Einfluss gewinnt. Ushakov hob zudem hervor, dass es wichtig sei, die Kernwerte zu bewahren, die den Erfolg der Gruppe ausgemacht haben. Potenzielle neue Mitglieder würden daher sorgfältig geprüft, um sicherzustellen, dass sie zu den langfristigen Zielen von BRICS passen.
Die wachsende weltweite Nachfrage nach einer Zusammenarbeit mit BRICS könnte langfristig eine Verschiebung der globalen Machtverhältnisse bewirken, sofern die Organisation groß und einflussreich genug wird. Immer mehr Nationen sehen BRICS als Alternative zu traditionellen geopolitischen Allianzen.
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